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Offshore

Sassnitz-Mukran als Heimathafen für Offshore-Windparks in der Ostsee

In Sassnitz-Mukran auf Rügen entsteht jetzt auf 60.000 Quadratmetern Fläche ein moderner Heimathafen für das neue EnBW-Projekt, das sicher einen benötigten Impuls für den Arbeitsmarkt und die Bauindustrie auf der Insel Rügen darstellt. Als Tiefwasserhafen im Nordosten Deutschlands gelegen, bietet der Fährhafen Sassnitz nautisch und seegeographisch ideale Bedingungen, um als Basishafen für die Offshore-Windindustrie zu dienen. Im Umkreis von max. 30 Seemeilen befinden sich 10 Offshore-Windparks, die genehmigt sind oder gegenwärtig das Genehmigungsverfahren durchlaufen. Die Lage an der offenen See erlaubt eine einfache Hafenansteuerung ohne Revierfahrten und Lotsenpflicht. Vor Ort stehen ca. 60 Hektar für die Produktion von Anlagenkomponenten, die Montage und Verschiffung von Offshore-Windenergieanlagen sowie Service- und Wartungsarbeiten zur Verfügung. Darüber hinaus ist ein weiterer bedarfsgerechter Ausbau der Infrastruktur, zum Beispiel von Schwerlastplattformen und Lagerflächen, in der Umsetzung bzw. anvisiert.


EnBW Baltic 2 wird aus 80 Windkraftanlagen mit jeweils 3,6 Megawatt und einer Gesamtleistung von rund 300 Megawatt bestehen. Der Offshore Windpark, der auf der Ostsee ein Areal von 27 Quadratkilometer einnimmt, wird voraussichtlich 2013 ans Netz gehen. Die EnBW hat bereits den Offshore-Windpark EnBW Baltic 1 errichtet, der voraussichtlich Ende des Jahres Strom in die Übergangsnetze einspeisen  wird.
 Im südlichen Teil des Tiefseewasserhafens entsteht die so genannte „Windpower Offshore Base Mukran“ der EnBW. Auf dem 60.000 Quadratmeter großen Areal werden ab 2012 die einzelnen Windkraftanlagen für EnBW Baltic 2 vormontiert und auf  Installationsschiffe verladen. Die Entscheidung für Sassnitz-Mukran fiel bei EnBW aufgrund der hervorragenden Voraussetzungen des  Hafenstandorts. So bietet der Hafen eine Schwerlastfläche und -kaimauer und mit 10,5 Meter  ausreichend Wassertiefe für die Transportschiffe von EnBW Baltic 2. Zugleich verfügt der größte Eisenbahnfährhafen Deutschlands über eine ausgezeichnete seegeografische Lage und eine kurze  Distanz zum Windkraftprojekt.


In direkter Nachbarschaft zur so genannten „Assembly Base“, auf der die Komponenten vormontiert werden, plant die Jointventure HOCHTIEF-GeoSea-Nordsee, auf einer weiteren bis zu 80.000 Quadratmeter großen Fläche eine Logistikbasis für die Fundamentarbeiten für EnBW Baltic 2 einzurichten.
„Wir freuen uns, mit Sassnitz-Mukran einen hervorragenden Standort für unser Projekt gefunden zu haben“, sagt Stefan Thiele, Sprecher der EnBW Erneuerbare Energien GmbH. „Zugleich ebnet unser Projekt für die Insel Rügen den Weg, einer der führenden Standorte für die Montage von Hochsee-Windkraftanlagen im Ostseeraum zu werden.“ Für den Fährhafen Sassnitz eröffnet EnBW Baltic 2 damit wichtige Zukunftsperspektiven. „Das Projekt der EnBW ist für die Entwicklung unseres Hafens ein wichtiger Meilenstein“, betont Harm Sievers, Geschäftsführer der Fährhafen Sassnitz GmbH. „Für EnBW Baltic 2 und künftige Offshore-Projekte schaffen wir jetzt eine Infrastruktur, die unsere Standortvorteile – von der Wassertiefe über die Lage bis hin zur Verfügbarkeit weiterer Industrieflächen – optimal nutzt und uns damit eine gewichtige Position im Markt verschafft.“
Die Vorbereitungen für die Errichtung der Windpower Offshore Base haben bereits im Frühjahr begonnen. Die Fährhafen Sassnitz GmbH schafft derzeit mit Spundwänden und Flächenaufspülungen die Voraussetzungen, damit der Bau  des  Offshore Windparks 2012  beginnen kann. Bei dieser  sogenannten Hafenerweiterung Süd  setzen die beteiligten Unternehmen auch auf die Unterstützung der regionalen Baubranche und des regionalen Handwerks. Die beiden Windparks der EnBW sind erst der Anfang für die Nutzung erneuerbarer Energien  in dem Seegebiet vor Rügen. (jw/pi)