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Windenergie in den Niederlanden

„Green Deal“ für die Offshore-Industrie

„Offshore-Windenergie bietet große Chancen für die niederländische Wirtschaft“, sagt Jaap Warners, der Vorsitzende der NWEA. „Sie ist unverzichtbar, um die europäischen Ziele für erneuerbare Energien zu erfüllen.“ Um die niederländische Windenergie nach vorn zu bringen, sei jedoch eine massive Senkung der Kosten vonnöten. Deshalb wollen Regierung, NWEA und Industrie ab jetzt ihre Projekte bündeln. „Das Ziel des ,Green Deal‘ besteht darin, dass sich Unternehmen und Organisationen bei der Umsetzung von Offshore-Projekten gegenseitig unterstützen. Das betrifft zum Beispiel Pilotprojekte, an denen technische Neuerungen ausprobiert werden. Auch die niederländische Politik hat sich bereit erklärt, Auflagen und Vorschriften zu vereinfachen oder zu überarbeiten, um Offshore-Projekte voranzubringen“, erklärt Karen Kooi vom NWEA.

Der NWEA wird ein Bündnis aus Offshore-Unternehmen und -Organisationen zusammenstellen und gemeinsam mit dem Ministerium für Wirtschaft, Landwirtschaft und Innovation und dem Ministerium für Infrastruktur und Umwelt einen runden Tisch etablieren, um den Green Deal in die Tat umzusetzen. Das Bündnis soll bereits auf der EWEA Offshore-Konferenz Ende November in Amsterdam vorgestellt werden.

„Mit diesem ,Green Deal‘ zeigt die Regierung, dass die Offshore-Windenergie Priorität in der Nachhaltigkeitsstrategie hat. Sie hat die Bedeutung eines starken heimischen Markts zur Verbesserung der Exportchancen für die niederländische Industrie erkannt“, meint Theo Bruijninckx, Vorstandsvorsitzender des Bauunternehmens Ballast Nedam NV. Nach dem Vorbild von Großbritannien und Deutschland erhofft sich Bruijninckx daraus einen Startschuss für den nationalen Offshore-Windenergie-Ausbau, der dann viele grüne Arbeitsplätze einbringen soll.

„Green Deals“ sind typisch für die holländische Politik, erklärt Kooi: Das Ministerium für Wirtschaft, Landwirtschaft und Innovation habe bereits 59 solcher Abkommen geschlossen, um verschiedene Industriezweige zu unterstützen, etwa den „Green Deal Holland Solar“ oder ein weiteres Bündnis, das die Finanzierung erneuerbarer Energien ab 2015 thematisiert.

(Regine Krüger)