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In 5 Schritten zu weniger CO2 im Immobilienbestand

Das Münchner Unternehmen Ampeers Energy hat ein Positionspapier mit fünf Thesen veröffentlicht, wie Immobilieneigentümer den CO2-Ausstoß ihrer Gebäude um 90 Prozent senken können. Das ist ein wichtiger Hebel hin zum Erreichen der Klimaschutzziele. Schließlich ist der Gebäudesektor für etwa ein Drittel der CO2-Emissionen verantwortlich. Der Immobiliensektor verursacht allein in Deutschland nach Angaben von Ampeers Energy 120 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr. Diese zahl will die Bundesregierung bis 2030 halbiert wissen. Bis 2045 soll der Gebäudebestand klimaneutral werden.

Mit den fünf Thesen zeigt Ampeers Energy die Ansätze, wie der Immobilienbestand weitgehend klimaneutral werden kann.

1. CO2-Einsparungen von bis zu 90 Prozent sind schon heute möglich

„Die Technologie für saubere Energie ist längst vorhanden, Politik und Immobilienunternehmen setzen allerdings häufig auf die falschen Mittel. Wir haben zwar die passenden Techniken, es fehlt aber ein intelligentes Energiemanagement, das die einzelnen Sektoren vernetzt. So werden Potenziale regelrecht verschenkt. Denn Immobilieneigentümer:innen können bereits heute rund 90 Prozent CO2 einsparen“, weiß Karsten Schmidt, Geschäftsführer von Ampeers Energy. So bietet die Elektrifizierung der Wärmeversorgung in Kombination mit der Photovoltaik riesige Möglichkeiten. Denn dadurch reduziert sich der Verbrauch fossiler Brennstoffe, die immerhin etwa 70 Prozent der Emissionen einer Immobilie ausmachen. Auf diese Weise hilft die Sektorenkoppelung zudem, die Wärmeversorgung von fossilen Energiequellen unabhängig zu machen.

2. Die dezentrale Energieversorgung ist ein profitables Geschäftsmodell

Bisher hält sich hartnäckig die Mär vom teuren Klimaschutz in Gebäuden. Doch CO2 einzusparen bringt Rendite. Das gelingt am besten mit selbst produzierter Ökoenergie. Die Technologien dafür stehen bereit. Die Immobilieneigentümer:innen haben zudem schon jetzt viele Optionen der Vermarktung. „Bislang waren solche Prozesse äußerst komplex und haben sich daher im Markt kaum durchgesetzt. Intelligente Software hingegen steuert alle Prozessschritte“, erklärt Schmidt, wie die dezentrale Energieversorgung gelingen kann. Dabei seien Renditen von bis zu 10 Prozent realistisch“, betont er.

3. Flächendeckende Modernisierungen sind nötig, um CO2-Ziele bis 2045 zu erreichen

Eine entscheidende Voraussetzung ist, dass sich die aktuelle Sanierungsquote vervierfacht. Nur so kann das von der Bundesregierung gesetzte Ziel der CO₂-Neutralität bis 2045 zu erreichen. Um eine solche Sanierungsquote zu erreichen, können softwarebasierte Planungswerkzeuge weiterhelfen. Auch standardisierte Energiekonzepte, die von einzelnen Gebäuden auf ganze Quartiere übertragen

werden, beschleunigen des gesamten Planungs- und Umsetzungsprozess bei der Sanierung.

4. Mieterstrom und dezentrale Wärme tragen zu sozialer Gerechtigkeit bei

Gerade mit Blick auf die steigende Inflation und die hohen Gaspreise werden Lösungen wie Mieterstrom oder dezentrale Wärme entscheidend sein, um ein soziales Gleichgewicht zu erhalten. „Die aktuelle Gaspreiskrise offenbart den sozialen Sprengstoff, der mit dramatisch steigenden Energiekosten einhergeht. Werden Strom und Wärme lokal erzeugt, reduzieren wir damit Abhängigkeiten“, sagt Schmidt.

5. Eine dezentrale Stromversorgung spart Netzausbau

Sie bietet zudem wirtschaftliches Potenzial zur Entlastung der Energiemärkte. Hier vertritt Ameers Energy die These: Strom, der nicht mehr von Windanlagen aus dem Norden in den Süden transportiert werden muss, weil er lokal erzeugt wird, ist günstiger Strom. Ein wichtiger Hebel könne hier flexible Stromtarife, wie sie bereits heute vom Gesetzgeber verlangt werden. Denn dann können die Stromkunden jede Menge Kosten sparen, wenn sie ihren Energieverbrauch in Zeiten verschieben, wenn viel Strom im Netz vorhanden ist. Sie entlasten damit auch die Netze. „Flexible Stromtarife sind geradezu prädestiniert für die dezentrale Energieversorgung im Quartier, sofern auch eine intelligente Sektorenkopplung stattfindet“, betont Schmidt.

Das gesamte Whitepaper finden Sie auf der Webseite von Ampeers Energy zum Download. (su)