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DB speist Solarstrom direkt ins Bahnstromnetz ein

Enerparc hat für die Deutsche Bahn (DB) in Wasbek in Schleswig-Holstein einen 40 Hektar großen Solarpark gebaut. Die Anlage wird mit ihren 41 Megawatt Leistung nach Prognosen der Planer jedes Jahr etwa 38 Gigawatt sauberen Solarstrom liefern. Doch statt ihn ins normale Stromnetz einzuspeisen, wird der Gleichstrom aus dem Solarpark im Umspannwerk im nahe gelegenen Neumünster in Wechselstrom mit 16,7 Hertz umgewandelt.

Solarenergie im Bahnstromnetz legt zu

Das hat einen ganz besonderen Grund. Denn das ist die Wechselstromfrequenz im Bahnstromnetz. So kann die neue Freiflächenanlage in Wasbeck die Sonnenenergie über dieses Umspannwerk direkt in das Bahnstromnetz der DB einspeisen. Nach Angaben der DB ist dies die erste Anlage, die das tut. „Die Deutsche Bahn ist schon heute Deutschlands größte Ökostromnutzerin. Neben Wind- und Wasserenergie gehört auch zunehmend Solarenergie zu den erneuerbaren Energiequellen in unserem Bahnstrommix“, erklärt Berthold Huber, Vorstand Infrastruktur der DB.

65 Prozent Ökostrom im Netz

Mit dem Pilotprojekt in Wasbek setze die DB den Weg konsequent fort, den Ökostromanteil im Bahnstrommix kontinuierlich zu steigern, betont Huber. Tatsächlich deckt die DB bereits jetzt den Bedarf an Fahrstrom für die Bahnen zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien ab. Damit liegt sie weit über dem öffentlichen Grünstrommix in Deutschland von derzeit rund 46 Prozent. Nach Angaben des Konzerns sind im Fernverkehr die Reisenden bereits seit 2018 zu 100 Prozent mit Ökostrom unterwegs.

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Bis 2038 komplett auf Erneuerbare umstellen

Die DB hat das Ziel, bis 2038 komplett mit Ökostrom zu fahren. Das bedeutet einen Bedarf von zehn Terawattstunden pro Jahr. Zudem wird die DB bis 2025 ihre Werke, Bürogebäude und Bahnhöfe in Deutschland vollständig mit Ökostrom versorgen. Dafür baut die Konzerntochter DB Energie das Portfolio von Vertragskraftwerken und Lieferverträgen grundlegend um. Erneuerbare Energien ersetzen schrittweise und konsequent fossile Energieträger.

Zehn Gigawatt sind die Zielmarke

Christoph Koeppen, Geschäftsführer und Vorstandsvorsitzender von Energparc ergänzt: „Das Besondere an dem Solarpark in Wasbek ist, dass im Gegensatz zu den etablierten Netzanschlusskriterien im öffentlichen Stromversorgungsnetz erstmalig eine entsprechende Lösung für Anschlüsse im Bahnstromnetz erarbeitet werden konnte.“ Das Unternehmen sei stolz darauf, zusammen mit der DB diese Neuheit in der Netzeinspeisung erneuerbarer Energien durchgeführt zu haben. Die Anlage bringe Energparc auch dem eigenen Ziel näher, bis zum Jahr 2030 weltweit insgesamt zehn Gigawatt Photovoltaikanlagen das eigene Portfolio und weitere zehn Gigawatt für Solarportfolios Dritter zu entwickeln, wir Koeppen betont. (su)

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