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Standardmodule wieder beim historischen Tiefpreis angekommen

Am Modulmarkt ist kaum Preisbewegung wahrzunehmen. Einzig die Standardmodule haben sich in den vergangenen vier Wochen preislich wieder nach unten bewegt. Diese werden derzeit wieder für zehn Cent pro Watt gehandelt. Ob es nur ein kurzer Ausreißer ist, wie Martin Schachinger, Geschäftsführer des Online-Marktplatzes für Solarkomponenten PV Xchange, vermutet, bleibt abzuwarten. Denn mit dem jetzigen Wert haben diese Module wieder den Tiefpreis erreicht, der schon zwischen August und Oktober von den Großhändlern aufgerufen wurde.

Kaum noch Bewegung bei den Preisen

Doch für die anderen relevanten Kategorien auf dem Modulmarkt gilt zumindest: Es gibt keine Bewegung mehr. So liegen die Preise für die effizienten Module mit moderner Zelltechnik und einem Wirkungsgrad von mehr als 23 Prozent weiterhin bei elf Cent pro Watt. Über das gesamte Jahr hinweg gerechnet, ist der Preis für diese Module um insgesamt zwölf Prozent gesunken. Damit haben diese Module die größte Preissenkung des Jahres hingelegt: von 12,5 Cent pro Watt auf den jetzigen Wert. Zum Vergleich: Die Preise für die Standardmodule sind seit Januar 2025 von elf auf zehn Cent pro Watt gesunken. Das sind 4,8 Prozent Preisverfall im Laufe des Jahres.

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Dabei wurden sie in der ersten Jahreshälfte für immer höhere Preise gehandelt. Im Mai erreichten diese Module ihren Höchststand bei 14 Cent pro Watt. Seither sinken die Preise kontinuierlich und liegen jetzt im Durchschnitt nur noch einen Cent über denen der Standardmodule. Deren Preise haben sich im Laufe des Jahres kaum bewegt und pendelten sich zwischen 11,5 und zehn Cent pro Watt ein.

Schwarze Module kosten mehr

Anders sieht dies bei den komplett schwarzen Modulen aus. Diese sind die derzeit teuersten Paneele, die am Markt zu bekommen sind. Bei den Großhändlern werden sie derzeit mit 12,5 Cent pro Watt gehandelt. Auch hier hat die Branche zum Anfang des Jahres zunächst eine Preissteigerung gesehen: von 13 Cent pro Watt im Januar auf 14,5 Cent pro Watt im Juni. Seither sind die Preise aber wieder kontinuierlich auf den jetzigen Wert gefallen. Über das gesamte Jahr hinweg gesehen, sind die Durchschnittskosten für diese komplett schwarzen Module aber nur leicht um 3,8 Prozent gesunken.

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Alle warten auf Preiskorrekturen

Martin Schachinger geht davon aus, dass die Modulpreise kaum noch sinken können. „Einzelne Ausreißer nach unten resultieren aus Notverkäufen und Lagerbereinigungen und stellen keine echte Tendenz dar“, betont er. Schachinger führt dies auf die horrenden Verluste zurück, die asiatische Hersteller bereits seit Jahren machen. Alle am Markt warten auf eine allgemeine Preiskorrektur nach oben. „Allein wann und durch welche Mechanismen diese kommt, weiß momentan keiner“, betont Schachinger.

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Höhere Preise für stabile Qualität

Wenn die Preise weiter im Keller bleiben, sieht er die Qualität der Module in Gefahr. Denn die Hersteller müssten eigentlich ihre Solarmodule mit hochwertigen Materialien und dicken Gläsern ausstatten, damit die Module tatsächlich 20 Jahre halten. Doch durch den Preisdruck passiert derzeit das Gegenteil. Die Hersteller müssen an allen Ecken und Enden sparen und optimieren, damit die Module günstiger werden. „Leider zeigt sich oft erst nach Jahren im Betrieb, ob die Produkte halten, was sie versprechen, oder ob der Bogen überspannt wurde“, erklärt der PV-Xchange-Chef. „Höhere Modulpreise würden aber endlich wieder mehr Qualität zulassen. Doch keiner der Wettbewerber traut sich, den ersten Schritt zu machen. Die großen chinesischen Hersteller haben Angst, mühsam erkämpfte Marktanteile wieder zu verlieren“, resümiert er die aktuelle Situation am Markt.