Der französische Hersteller Holosolis baut derzeit eine Fabrik zur Herstellung von Solarzellen und Modulen in Sarreguemines-Hambach. Das Werk im Nordosten Frankreichs soll mit Unterstützung von Investoren wie Innoenergy, TSE, Groupe IDEC, Armor Group und Heraeus eine Produktionskapazität von fünf Gigawatt erreichen. Die volle Kapazität soll bis 2030 erreicht werden. Diese reicht aus, um den Bedarf an sauberer Energie von etwa einer Million Haushalten zu decken.
Patentvereinbarung unterzeichnet
Technologisch konzentriert sich Holosolis auf die Topcon-Solarzelle, die als Basis für die Module fungieren wird. Dazu hat das Unternehmen bereits im September 2025 eine entsprechende Lizenzvereinbarung mit dem Hersteller Trina Solar unterzeichnet. „Die Partnerschaft mit Trina Solar ermöglicht es uns, diese weltweit führende Technologie mit Europas hoher Fertigungskompetenz zu kombinieren“, erklärt Oliver Schultz-Wittmann, technischer Geschäftsführer von Holosolis. „Durch den Erwerb dieser Lizenz stellen wir sicher, dass unsere Produkte sowohl innovativ sind als auch den globalen Patentrechtsstandards entsprechen und zuverlässige, leistungsstarke Solarlösungen aus ‚Made in Europe‘ bieten.“
Produktion mitentwickeln
Jetzt geben die beiden Unternehmen bekannt, dass sich Trina Solar direkt am Aufbau der Fabrik in Sarreguemines-Hambach beteiligen wird. Das Werk wurde von der französischen Regierung als Projekt von nationalem Interesse eingestuft, was ihm eine vorrangige Förderung eingebracht hat. Es sei zudem von hoher strategischer Bedeutung für die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen China und Europa auf dem Gebiet der grünen Industrie, zur Verbesserung der lokalen Photovoltaik-Produktionskapazitäten in Europa und zur Förderung der regionalen Energiewende.
Europas Solarindustrie vor dem Comeback?
Modulpreise bleiben historisch niedrig
Trina Solar werde als Schlüsselpartner an der Projektinvestition und Produktionsentwicklung beteiligt sein, teilen die Partner mit. So wird der chinesische Hersteller unter anderem spezialisierte Beratungsdienstleistungen für eine qualitativ hochwertige Umsetzung bereitstellen.
Module der ersten Jahre bereits vergeben
Die Finanzierung des Modulwerks ist längst gesichert und auch alle Baugenehmigungen sind erteilt. „In nur etwas mehr als einem Jahr haben wir über 200 Millionen Euro an Finanzierung gesichert und wichtige Meilensteine erreicht, angefangen von Genehmigungen und Landerwerb bis zum Netzanschluss sowie der technischen Konzeption“, erklärt Bertrand Lecacheux, Geschäftsführer von Holosolis. „Wir bekamen auch starke Unterstützung aus dem Markt, indem wir Absichtserklärungen für den Kauf der Produkte mit einem Gesamtvolumen von mehr als 20 Gigawatt erhielten. Das ist genug, um unsere Produktion für die ersten fünf Jahre zu sichern“, betont er.