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Wechselrichter

Mehr Absatz im vergangenen Jahr

Die Marktanalysten von IMS Research – jetzt Teil von IHS iSupply – berichten in einer aktuellen Studie, dass der internationale Markt für Wechselrichter im vergangenen Jahr um fünf Prozent angewachsen ist. Insgesamt setzten die Anbieter Geräte für 7,1 Milliarden Dollar um. Während im Jahr 2011 der Absatz der Branche bei 27 Gigawatt lag, verkaufte sie im vergangen Jahr insgesamt Geräte mit einer Leistung von 31 Gigawatt. Das ist bisher das beste Ergebnis, das die Branche zu verzeichnen hatte. „Obwohl der Zubau stark war und die Preise rasch einbrachen, verzeichneten wir ein Wachstum bei den Wechselrichterverkäufen, wenn auch nur im niedrigen einstelligen Bereich“, sagt Sam Wilkinson. „Das ist unter derart schlechten Solarmarktbedingungen ein bemerkenswertes Ergebnis“, ergänzt der Photovoltaikanalyst von IMS Research.

Weniger kommerzielle Großanlagen

Wechselrichter Markt Vorschau | The inverter market is expected to continue to grow, especially starting in 2015. - © GTM Research
Wechselrichter Markt Vorschau | The inverter market is expected to continue to grow, especially starting in 2015.

Der Markt verdankt sein Wachstum dem Zubau von kleinen kommerziellen Solarstromgeneratoren mit einer Leistung zwischen 10 und 100 Kilowatt und von großen Solarparks jenseits der 500 Kilowatt Leistung, wie die Marktforscher von GTM Research herausfanden. Weniger stark war der Absatz im Segment der kleinen, privaten Aufdachanlagen, die bis zu 20 Kilowatt Photovoltaikleistung haben. Das Segment der großen kommerziellen Aufdachanlagen mit einer Leistung zwischen 100 und unter 500 Kilowatt ging sogar zurück.

Asien boomt

Regional ist vor allem die Nachfrage in Asien rapide gestiegen. Auf insgesamt 60 Prozent Wachstum beziffern die Analysten dort den Absatz. Zum einen, weil dort auch der Zubau von Photovoltaikanlagen rapide angestiegen ist, zum anderen, weil dort nur wenige Anbieter von Leistungselektronik zu finden sind. Vor allem in China, neben Japan einem der Boommärkte in Asien, hat zwar erheblich Produktionskapazitäten von Solarmodulen. Aber Wechselrichter werden bisher im Reich der Mitte kaum gefertigt. Die Wechselrichteranbieter hatten mit der starken Nachfrage in Asien vor allem im vierten Quartal 2012 Glück. Denn dadurch konnten sie den Rückgang der Nachfrage auf den traditionell starken Photovoltaikmärkten in Europa, aber auch auf unerwartet schwachen Märkten wie im Nahen Osten und Afrika ausgleichen. Dort gingen die Absätze in den letzten drei Monaten des Jahre 2012 um 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurück.

Die Konkurrenz wird größer

Wechselrichter Anbieter 2013 | A growing number of small firms are increasingly competing with the established inverter manufacturers. - © GTM Research
Wechselrichter Anbieter 2013 | A growing number of small firms are increasingly competing with the established inverter manufacturers.

Probleme haben die traditionellen Anbieter vor allem aufgrund der steigenden Konkurrenz neuer Unternehmen, die sich auf dem Wechselrichtermarkt aufstellen. Das bekommt auch der Branchenprimus SMA zu spüren. Der Umsatz des Herstellers aus dem hessischen Niesethal sank im vergangenen Jahr um 200 Millionen Euro im Vergleich zum Jahr 2011. Als opertaives Ergebnis vor Steuern geben die Hessen für das Jahr 2012 102 Millionen Euro an. Ein Jahr vorher betrug das mit 240,3 Millionen Euro mehr als das Doppelte. Die Hessen verkauften im vergangenen Jahr 400 Megawatt Wechselrichterleistung weniger als ein Jahr zuvor. Insgesamt setzte SMA Geräte mit einer Gesamtleistung von 7,2 Gigawatt ab. Damit bleibt SMA zwar der größte Anbieter von Wechselrichtern, aber der Marktanteil sank in den letzten drei Monaten des Jahres 2012 auf nur noch 20 Prozent – das niedrigste Niveau seit sechs Jahren. Zusammen mit den anderen europäischen Großherstellern Kaco, Fronius und Refusol beherrschen die Hessen immer noch die Hälfte des Weltmarktes. Aber schon im vierten Quartal 2012 konnte die Konkurrenz aufholen. In den letzten drei Monaten hatten die vier europäischen Großanbieter nur noch etwa 30 Prozent des Weltmarktes für sich. Als Newcomer listen die amerikanischen Marktanalysten den amerikanischen Hersteller Advanced Energy Industries in Fort Collins, Colorado, Enphase Energy aus Petaluma, Kalifornien, den dänischen Anbieter Danfoss aus Nordborg und den japanischen Konkurrenten Omron Corporation mit Sitz in Kyoto. Zweitgrößter Hersteller bleibt Power One aus dem kalifornischen Camarillo. Die Amerikaner gingen im März eine strategische Kooperation mit dem japanischen Konkurrenten Panasonic ein. Außerdem konnten die Kalifornier im Gegensatz zu SMA ihr Ergebnis im vergangenen Jahr verbessern. Sie verkauften Wechselrichter mit einer Gesamtleistung von 3,6 Gigawatt. Ein Jahr zuvor waren es noch 2,9 Gigawatt Wechselrichterleistung von Power One, die in den Photovoltaikanlagen der Welt verbaut wurden. (Sven Ullrich)