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Sonnen nimmt virtuelles Kraftwerk in Schweden in Betrieb

Der Hersteller von Stromspeicher Sonnen mit Sitz in Wildpoldsried hat in jetzt auch in Schweden ein virtuelles Kraftwerk (Virtual Power Plant – VPP) aufgebaut. Dazu hat das Unternehmen jede Menge kleiner Speicher in Haushalten in verschiedenen Regionen des Landes miteinander vernetzt. Nach monatelangen und intensiven Tests hat das VPP von Sonnen jetzt vom schwedischen Übertragungsnetzbetreibers Svenska Kraftnät die Zulassung für das virtuelle Kraftwerk bekommen.

Virtuelle Kraftwerke werden wichtiger

Mit der Inbetriebnahme seines ersten VPP in Skandinavien erweitert Sonnen den Einsatz seiner VPP-Technologie. Das ist wichtig. Denn in Zukunft werden virtuelle Kraftwerke jeglicher Art eine Schlüsselrolle bei der Energiewende weltweit spielen. Schließlich werden die Netze durch immer mehr volatil einspeisende Erzeuger wie Windkraft und Photovoltaik auf der einen Seite sowie eine steigende Zahl von Großverbrauchern wie Elektrofahrzeuge, Wärmepumpen und Elektroheizstäbe immer mehr belastet. Um hier einen Ausgleich zu schaffen und zur Stabilität beizutragen, bieten sich virtuelle Kraftwerke aus Batteriespeichern an.

Systemdienstleistungen liefern

Denn die vielen kleinen Heimspeicher, die Sonnen zu einem großen Batteriekraftwerk vernetzt, können so beispielsweise Primärregelleistung erbringen oder an den Energiemärkten teilnehmen. Die Betreiber:innen der Heimspeicher können sich nicht nur mit selbst erzeugtem Strom versorgen. Vielmehr generiert die Sonnenbatterie zusätzliche Einnahmen, indem sie die Stromnetze aktiv unterstützt und so einen Mehrwert für alle bietet. „Batteriespeicher bieten viele Möglichkeiten, die über den Eigenverbrauch von Solarstrom weit hinausgehen. Sie entfalten ihr Potenzial für die Menschen und für unser Energiesystem erst dann richtig, wenn sie mit anderen Speichern oder auch E-Autos oder Wärmepumpen vernetzt werden“, betont Oliver Koch, Geschäftsführer von sonnen.

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Mit dem virtuellen Kraftwerk gebe das Unternehmen den Speichersystemen einen Zusatznutzen, der das Interesse von Privathaushalten und die Stabilität der Stromnetze kombiniere. „Das Verständnis dafür steigt weltweit, daher exportieren wir unsere Technologien in immer mehr Länder“, weiß Oliver Koch.

VPP in Deutschland läuft schon

So trägt das VPP, das Sonnen in Deutschland aufgebaut hat, schon längst zur Frequenzstabilisierung des Stromnetzes bei. Dort ermöglicht mit dem virtuellen Speicherkraftwerk den Hausbesitzern auch die Teilnahme am Energiegroßhandelsmarkt. Denn das Unternehmen vermarktet die Speicherkapazitäten am dem Intraday-Markt. Beide dieser Dienstleistungen bringen den Besitzern der Sonnenbatterien die am VPP teilnehmen einen finanziellen Vorteil, indem sie ihre monatlichen Energierechnungen senken. (su)