Nachdem es beim Batteriehersteller Northvolt finanziell nicht mehr weiterging, war die Sorge um die weitere Entwicklung der geplanten Batteriefabriken groß. Eine sollte in Heide in Schleswig-Holstein entstehen, zwei weitere in Schweden. Jetzt hat sich mit dem kalifornischen Speicherentwickler Lyten ein Investor gefunden, der die drei Fabriken inklusive der Technologien und des geistigen Eigentums von Northvolt übernehmen will. Das Unternehmen hat schon eine verbindliche Vereinbarung mit Northvolt abgeschlossen.
Nachfrage wächst gerade
Lyten wird auch das bisherige Personal von Northvolt weiter beschäftigen und die Mitarbeiter:innen, die bereits entlassen wurden, wieder einstellen. „Dies ist ein entscheidender Moment für Lyten“, erklärte Dan Cook, Geschäftsführer des Unternehmens. „Lyten hat es sich zum Ziel gesetzt, der führende Anbieter von sauberen, lokal bezogenen und hergestellten Batterien und Energiespeichersystemen in Nordamerika und Europa zu werden. Durch die Übernahme der Vermögenswerte von Northvolt erhalten wir die Anlagen und schwedischen Fachkräfte, um dieses Ziel um Jahre voranzutreiben. Und das gerade zu einem Zeitpunkt, an dem die Nachfrage nach Lithium-Schwefel-Batterien von Lyten exponentiell wächst, um den Anforderungen in Bezug auf Energieunabhängigkeit, nationale Sicherheit und KI-Rechenzentren gerecht zu werden“, betont Cook.
100 Gigawattstunden Produktion geplant
Insgesamt umfassen die Vermögenswerte von Northvolt, die Lyten übernimmt, einen Wert von rund fünf Milliarden US-Dollar. Dazu gehören auch die bereits existierende Batterieproduktion mit einer Jahreskapazität von 16 Gigawattstunden und weitere 15 Gigawattstunden Kapazität, die derzeit errichtet werden. Dies ist nur der nächste Schritt.
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Lyten beabsichtigt in den nächsten Jahren eine jährliche Produktionskapazität von 100 Gigawattstunden aufzubauen. Zusätzlich geht auch das Batterieforschungszentrum im schwedischen Västerås in den Besitz von Lyten über. Bereits im November 2024 hat Lyten die Batteriefabrik der Northvolt-Tochter Cuberg im kalifornischen San Leandro übernommen.