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Umfrage: Bürger-Mehrheit sieht Scheitern der Politik beim Klimaschutz

Nicole Weinhold

In einer Studie unter 1.000 Befragten in Hamburg und Schleswig-Holstein, die das Projekt NEW 4.0 und das Marktforschungsinstitut Ipsos durchgeführt hat, rangierte der Umwelt- und Klimaschutz Ende 2019 auf Platz 1. Einer zweiten Studie von Ipsos von April 2020 zeigt weiterhin die Wichtigkeit des Klimaschutzes in der Wahrnehmung der Deutschen auch während der Corona-Krise. So sind mehr als zwei Drittel (69 Prozent) der Ansicht, dass der Klimawandel langfristig gesehen eine ebenso ernste Krise ist wie die gegenwärtige Covid-19-Pandemie.

Glaubwürdigkeit der von der Politik

Allerdings steigt bei den Befragten die Skepsis, dass die Ziele der Energiewende erreicht werden können. Das hängt vor allem mit der Bewertung der politischen Umsetzung zusammen: So bemängeln rund zwei Drittel (65 Prozent) die Glaubwürdigkeit der von der Politik gesetzten Ziele zur Erreichung der Klimaneutralität.

Laut NEW 4.0 hat die Bundesregierung viele Möglichkeiten, die sie nutzen kann, damit sich die persönliche Einstellung zum Ausbau erneuerbaren Energien positiv auswirkt:

1. Finanzielle Anreize für Anwohner, beispielsweise günstiger Strom (59 Prozent)

2. Erleichterung, selbst Stromerzeuger zu werden (45 Prozent)

3. Beschleunigter Rückbau von Kern- und Kohlekraftwerken (42 Prozent)

4. Steuergelder aus Erneuerbaren Energien für Einrichtungen mit Bürgernutzen (40 Prozent)

5. Neue Arbeits- und Ausbildungsplätze in der eigenen Region (37 Prozent)

„Durch die Krise: mit einem ganzheitlichen Blick und den richtigen Zielen“

Die Handlungsaufforderung an die Politik ist allgegenwärtig. „Bessere Politik für ein besseres Leben“ So lautet passenderweise der Titel eines digitalen Dena-Kolloquiums am 18. Mai. Kern der Diskussion im zehnten dena-Kolloquium ist der Vortrag von Prof. Dr. Maja Göpel, Generalsekretärin des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU), zum Thema „Bessere Politik für ein besseres Leben“. Die Referentin ergänzt: „So heißt der aktuelle Leitspruch der OECD. Davor hieß es dort: Bessere Politik für Wachstum. Eine Veränderung, wie sie kaum besser auch auf die aktuelle Krise passen würde. Es scheint also doch einen Unterschied zu geben zwischen dem „besseren Leben“ und einfach nur Wachstum."

Wir machen Mobilitätswende!

Auf Landesebene zeigt Baden-Württemberg einmal mehr, wie Anreize geschaffen werden. Das Land ist führend bei Ideen rund um die Förderung von Erneuerbaren. Vorreiterinnen und Macher einer nachhaltigen Mobilität in Unternehmen, Kommunen und Organisationen können sich jetzt für die neue Auszeichnung „Wir machen Mobilitätswende!“ bewerben. Mit dem Preis will das baden-württembergische Verkehrsministerium deren Engagement, Mut und Gestaltungswillen belohnen und die Mobilitätswende im Land weiter voranbringen. Gewinnerinnen und Gewinner erhalten breite Unterstützung, mit der sie ihr Thema noch besser vorantreiben können. Alle Infos zur Auszeichnung und das kurz und einfach gehaltene Anmeldeformular finden Interessierte unter: https://vm.baden-wuerttemberg.de/wmm oder direkt im Flyer „Wir machen Mobilitätswende!“. Bewerbungsschluss ist der 30. Juni 2020.

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