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Tipps für Betriebe

Unternehmen auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit wird in unserer heutigen Gesellschaft immer wichtiger, für Unternehmen kann nachhaltiges Handeln aber auch eine Chance bedeuten, sich zu positionieren und für sich ein Alleinstellungsmerkmal zu erschaffen. Aber wie erreicht ein Betrieb ein vermehrt nachhaltiges Wirtschaften? Welche Schritte können zuerst unternommen werden und wie lässt sich dieses Vorhaben durch einen Stromvergleich für Gewerbe kostengünstig umsetzen?

Ökostrom nutzen: Beim Stromvergleich in punkto Gewerbe genau hinschauen

Der Umstieg auf einen echten Ökostromanbieter ist für Unternehmen ein wichtiger und sinnvoller Schritt. Wichtig ist hierbei allerdings, nicht ausschließlich auf die Preise zu achten, sondern vielmehr den Anbieter an sich zu hinterfragen. Nicht alles, was in Vergleichslisten als Ökostrom klassifiziert wird, bietet auch tatsächlich Strom aus nachhaltigen Quellen. Hier gilt es, sich auch bei einem Stromvergleich im Bereich Gewerbe die Siegel genauer anzuschauen und zu wissen, was alles unter Ökostrom zählt:

Echte Anbieter – sie gewinnen Strom ausschließlich aus nachhaltigen Quellen: Solar, Windenergie, aber auch Wasserkraftwerke werden darunter zusammengeführt. Die abgenommene Menge wird dem Stromkreislauf stets aus nachhaltigen Quellen zugeführt.

Gemischte Anbieter – auch sie nutzen erneuerbare Energien, jedoch nicht zu einhundert Prozent. Der Strom kann ein Gemisch aus konventionellen und erneuerbaren Energiequellen sein. Dennoch bauen diese Anbieter die erneuerbaren Energien mit aus.

Finanzierter Ökostrom – das ist die dritte Kategorie. Diese Anbieter besitzen selbst keine Anlagen mit erneuerbaren Energien, finanzieren jedoch deren Fremdanbau. Kunden erhalten gewöhnlichen Strom aus Kohle oder Atom, der Anbieter investiert jährlich eine festgelegte Summe in erneuerbare Energien. Diese Anbieter erhalten oft trotzdem ein Ökostromsiegel, obgleich natürlich der Strom nicht aus erneuerbaren Quellen stammt.

Unternehmen müssen also wie Privatverbraucher genau hinschauen und dürfen ruhig prüfen, wer sich hinter einem Anbieter verbirgt. Wer wirklich nachhaltig wirtschaften will, der sollte komplett auf Ökostrom umstellen oder wenigstens einen gemischten Anbieter nutzen. Die dritte Kategorie dient zwar durchaus dem Ausbau von erneuerbarer Energie, bringt jedoch im eigenen Unternehmen kaum etwas. Übrigens gibt es für Unternehmen längst Ökostromanbieter, die auch Gewerbestromtarife zur Verfügung stellen. Auch hier lässt sich durch einen Stromvergleich für das Gewerbe durchaus Geld sparen.

Wer noch nachhaltiger wirtschaften möchte und die Gelegenheit dazu hat, installiert eine eigene Solaranlage auf den Firmengebäuden. Diese hilft letztendlich sogar beim Sparen, da der Strom natürlich auch im eigenen Betrieb genutzt werden kann. Zugleich besitzt eine Solaranlage natürlich eine entsprechende Außenwirkung, denn Passanten sehen hier sogleich, dass dieses Unternehmen an der Nachhaltigkeit interessiert ist.

Ressourcenverschwendung eindämmen

Ein wichtiger Aspekt der Nachhaltigkeit ist der sparsame Umgang mit Ressourcen. In diesem Punkt können wohl nur wenige Menschen auf andere zeigen, ohne dass ihr eigener Daumen sie selbst trifft. In Unternehmen kommt die Verschwendung oftmals besonders zum Tragen, denn leider glauben viele Mitarbeiter, dass sie mit den Materialien anderer verschwenderisch umgehen können. Unternehmer sollten im ersten Schritt folgende Punkte klären:

Verschwendung – in welchem Bereich wird besonders viel verschwendet? Das kann in der Produktion sein, wenn Werkstoffe nicht berechnend, sondern unachtsam genutzt werden. Können aus dem Rohblech wirklich nur zwei Ausschnitte gestanzt werden oder wären auch drei möglich?

Heizenergie – das leidige Thema in vielen Betrieben. Die Fenster sind weit aufgerissen, aber die Heizung bollert sprichwörtlich auf der höchsten Stufe vor sich hin. Wie wäre es mit einer digitalen Steuerung oder Thermostaten, die offene Fenster erkennen? Auch die Nachtabschaltung der Heizung kann schon Wunder bewirken. Ähnlich verhält es sich übrigens auch beim Strom, denn auch wenn Gewerbestrom heute durch einen Stromvergleich für Gewerbe sehr günstig genutzt werden kann, ist eine eingesparte Kilowattstunde immer noch günstiger.

Materialien – wie wird mit den einzelnen Materialien umgegangen? Erst letzte Woche kam heraus, dass die Deutschen Weltmeister im Papierverbrauch sind. Ist es wirklich notwendig, jede Notiz auszudrucken oder Fehldrucke wegzuschmeißen? Letztere lassen sich doch wunderbar als Notizzettel verwenden?

Unternehmensküche – ob eine eigene Kantine geboten wird oder ob nur einzelne Küchen verfügbar sind: Leider ist es immer noch die Aufgabe des Unternehmers, für einen verantwortungsvollen Umgang mit Lebensmitteln und Speisen zu sorgen. Dabei können Unternehmer durchaus hart durchgreifen. Gibt es beispielsweise einen dieser berüchtigten Bürokühlschränke im Unternehmen, darf eine klare Ansage erfolgen und der Kühlschrank vollständig geleert werden.

Müll vermeiden

Sobald verantwortungsvoll mit Ressourcen umgegangen wird, sinkt das Müllvolumen gewaltig. Das ist verständlich, denn wenn Materialien korrekt und nachhaltig verwendet werden, bleibt gar nicht mehr allzu viel Müll über. Obwohl viele Betriebe bereits überwiegend nachhaltig handeln, besteht in Unternehmen noch viel Potenzial Müll zu vermeiden.

Größe Behälter – umso größer der Behälter, desto mehr Müll wird im Schnitt produziert. Es ist schließlich noch ausreichend Platz. Betriebe sollten überlegen, ob nicht kleinere Behältnisse ebenfalls ausreichen.

Richtige Trennung - auch die Mülltrennung, selbst in der Produktion, hilft enorm. Müssen sich Angestellte damit befassen, was sie fortschmeißen, so kommt zumeist das Bewusstsein für den Müll auf.

Recyclingprodukte – auch im Büro gibt es Ansatzpunkte. Wie wäre es, bei Druckern und Kopierern auf Refill-Produkte umzusteigen? Refill-Produkte bestehen aus gesäuberten und geprüften Recyclingprodukten und kosten nicht nur weniger, sie sparen auch Müll. Zugleich holen die Lieferanten die leeren Kartuschen und Toner ab, sodass Unternehmen diese gar nicht mehr selbst entsorgt werden müssen.

Mensa – leider erschweren Hygiene- und Lebensmittelgesetze die Nachhaltigkeit in firmeneigenen Kantinen. Dennoch gibt es Lösungen, wie möglichst wenig fortgeschmissen werden muss. Warum können sich die Mitarbeiter die Reste der Mittagsgerichte nicht zu günstigen Preisen nach Dienstschluss abholen? Wer auf ressourcenschonende Köche setzt, der wird ohnehin merken, dass weniger Lebensmittel weggeschmissen werden. Eine Alternative wäre die Kantine in den Nachmittagsstunden für Besucher zu öffnen. Mittlerweile gibt es viele Ideen für sogenannte »Restetische«.

Fazit – nachhaltig wirtschaften hat viele Gesichter

Natürlich gibt es keine Patentlösung, die auf alle Unternehmen zutrifft. In gewissen Bereichen überschneiden sich die Möglichkeit stets, in anderen müssen Betriebe mitunter die örtlichen Möglichkeiten berücksichtigen. Wer die Betriebsräume nur gepachtet hat, der kann nicht ohne Umstände eine eigene Solaranlage errichten. Dennoch ist auch für diese Betriebe der Wechsel zum Ökostrom durch einen Stromvergleich im Bereich Gewerbe möglich. Zudem gibt es keine Hürden, den ressourcenschonenden Umgang mit Arbeits- und Produktionsmitteln, sowie müllvermeidende Maßnahmen einzuführen. Wichtig ist, dass Betriebe eine klare Linie fahren, an die sich jeder zu halten hat. Ausnahmen bestärken leider oft nur das Gefühl des Einzelnen, dass es gar nicht auf das nachhaltige Handeln ankommt.

Autor: Marius Müller