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Verkehrswende

6 aktuelle Highlights der Mobilitätswende

Nicole Weinhold

Die Verkehrswende rollt. Nicht nur dass neue Modelle von sauberen Pkw, Lkw, Bussen etc. auf den Markt kommen. Gleichzeitig öffnen sich auch Kommunen dem Thema. Sechs aktuelle Highlights:

1. BYD liefert erstmals Elektrostadtbusse nach Deutschland

Der chinesische Hersteller von Elektrofahrzeugen, BYD, liefert erstmals Elektro-Stadtbusse nach Deutschland. 22 der E-Busse werden an die Gesellschaften für öffentlichen Nahverkehr Bogestra und Herne-Castrop-Rauxel (HCR) in Bochum-Gelsenkirchen geliefert. Die zwölf Meter langen batteriebetriebene Stadtbusse bieten Platz für bis zu 80 Personen. Die Reichweite eines jeden E-Busses soll laut BYD bei 200 Kilometern pro Akkuladung liegen.

2. Polestar 2 soll Tesla Model 3 Konkurrenz machen

Ende Juli wurden die ersten Polestar 2 für den europäischen Markt an Norwegen und Schweden ausgeliefert. Jetzt kann das Elektroauto, das als Konkurrenz zu Teslas Model 3 gilt, auf in Deutschland bestellt werden. Probefahrten seien in sieben deutschen Städten möglich, teilte das Unternehmen mit. Der Polestar 2 ist das erste Auto der Welt, das mit einem nativen Android Automotive System ausgestattet ist. Es verfügt über zahlreiche Google- und Drittanbieter-Apps, um das Benutzererlebnis im Auto zu optimieren.

3. Wasserstoff-Airbus

Frankreich plant ein Milliardenprogramm zur Erforschung neuer Wasserstoffantriebe auch bei Airbus. Zu den seitens der Regierung angekündigten Plänen für neue Flugzeuge gehört auch ein Nachfolger des Airbus A320. Entwürfe zeigen einen Zweistrahler in A320-Auslegung, aber mit auffallend breitem Rumpfquerschnitt und schmalen Flügeln. Er soll zwischen 2033 und 2035 in Betrieb gehen und in zwei Varianten entwickelt werden: einmal als ultraeffizienter Jet-Zweistrahler mit 30 Prozent geringerem Verbrauch und als Variante mit Wasserstoffantrieb. Für Testflüge ab 2026 bis 2028 soll ein Demonstrator entwickelt werden. Außerdem ist ein neues Regionalflugzeug geplant, mit hybrid-elektrischem Antrieb auf Wasserstoffbasis, das ab 2030 lieferbar sein soll.

4. Saubere Müllabfuhr

Die Abfalllogistik Bremen (ALB) ist der erste Praxispartner zur Erprobung eines von der Firma Faun aus Osterholz-Scharmbeck in Niedersachsen entwickelten Entsorgungs-Lkw mit Brennstoffzelle. Faun ist Teil der Umweltsparte Kirchhoff Ecotec, Part der weltweit agierenden Kirchhoff-Gruppe mit 13.000 Beschäftigten in 56 Werken, in 20 Ländern. Der Müllsammel-Lkw "Bluepower" wird bis Ende August im regulären Betrieb erprobt und ersetzt dabei einen konventionellen Diesel-Lkw. Ab 2021 will Faun den Brennstoffzellen-Truck dann in Serie produzieren. Im Fahrgestell werden sowohl Brennstoffzellen als auch Batterien verbaut. Die Batterie kommt auf 85 kWh und kann in 30 Minuten schnell geladen werden. Die Brennstoffzelle fungiert als Range Extender. Mit einer Zwischenladung soll der Truck zwei Touren mit je zehn Tonnen Abfall pro Tag schaffen.

5. Skoda startet mit Enyaq iV in die E-Mobilität

Am 1. September stellt Skoda sein erstes rein batterieelektrisches SUV vor, den Enyaq iV. Das Modell markiert für den tschechischen Automobilhersteller den Aufbruch in eine neue Ära. Der Skoda Enyaq iV soll dank effizienter Batterien, des geringen Rollwiderstands der Reifen und der für einen SUV relativ guten Aerodynamik Reichweiten von bis zu 500 km bewältigen. Der Skoda Enyaq iV kann an Schnellladesäulen Gleichstrom mit einer Ladeleistung von bis zu 125 kW aufnehmen. An ihnen können die Batterien des Enyaq iV in 40 Minuten von 10 auf 80 Prozent aufgeladen werden.

6. Mercedes-Benz Innovationsflotte mit Lkw

Mercedes-Benz hat die zweite Testphase der 2018 gestarteten E-Actros-Innovationsflotte eingeläutet. Nach jeweils rund einem Jahr im Praxiseinsatz bei zehn Kunden in Deutschland und der Schweiz gehen nun acht der batterieelektrischen Lkw an neue Kunden aus Deutschland, Belgien und den Niederlanden. Sie prüfen den E-Actros ebenfalls für jeweils etwa ein Jahr im Transportalltag. Das niederländische Logistikunternehmen Simon Loos übernimmt den ersten eActros der zweiten Phase. Der E-Lkw fährt bis zu sieben Tage die Woche und legt rund 200 Kilometer pro Tag zurück. Die Batterien können über Nacht und zwischen den Touren an Schnellladestationen geladen werden. Der Elektro-Lkw stehe im städtischen Verkehr, bei Autobahn- oder Überlandfahrten nach Herstellerangaben einem konventionellen Diesel-Lkw in Sachen Verfügbarkeit und Leistungserbringung in nichts nach. Das Kühlsystem für die Ladung aber auch die Klimaanlage – beide elektrisch betrieben – hätten sowohl bei extremer Hitze als auch bei winterlichen Verhältnissen ohne Einschränkungen funktioniert.

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