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Bioenergie Biogas

NABU fordert Korrekturen der Vergütung von Biogas und schlägt zwei neue Boni vor

Mit der anstehenden Novelle des EEG müssten aus Sicht des NABU massive Fehlentwicklungen der energetischen Biomassenutzung korrigiert werden. Der NABU führt als Beleg für seine Aussage die Entwicklung beim Energiemais für Biogas an. Von 2005 bis 2010 sei die Anbaufläche von 70.000 auf mehr als 600.000 Hektar gestiegen.

NABU: Förderung fördert Grünlandumbruch
„Die Förderung von Biogasanlagen über das EEG hat zur Ausweitung des Maisanbaus geführt, verbunden mit drastischen Auswirkungen auf das Landschaftsbild und den Naturhaushalt“, stellt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller fest. „Sie gilt damit als einer der Haupttreiber für den klimaschädlichen Umbruch von Grünland“, sagte der Geschäftsführer.

Für den NABU liegen damit die Zielsetzungen für die künftige Ausgestaltung der EEG-Förderung für Strom aus Biogas auf der Hand. Der Anbau von Energiepflanzen müsse an klare Umweltauflagen gekoppelt sein und damit die Förderung. Außerdem müsste der Einsatz von Reststoffen zu Biogasgewinnung stärker berücksichtigt werden.

Umwelt- und Reststoffbonus
Der Umweltverband schlägt deshalb vor, die Entwicklung der Biogaserzeugung im künftigen EEG im Wesentlichen über zwei Boni zu steuern. Ein neu einzuführender Umweltbonus soll natur- und umweltverträglich erzeugte Anbaubiomasse wie Mischkulturen und Kleegras sowie Landschaftspflegematerial unterstützen. Mit einem Reststoffbonus sollen neben Bioabfällen vor allem standortangepasste Anlagen zur Verwertung der Gülle in der Landwirtschaft gefördert werden. Im Gegenzug sollen der Bonus für nachwachsende Rohstoffe und weitere Zusatzvergütungen abgeschafft werden. (Dittmar Koop)