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Habeck überreicht 28,5 Millionen Euro für das Referenzkraftwerk Lausitz

Da strahlt auch der Klimaschutzminister: Robert Habeck war mit einem großen Mitbringsel in die Lausitz gekommen, einem Förderbescheid über 28,5 Millionen Euro für das „Referenzkraftwerk Lausitz“ (Reflau). Das neuartige Kraftwerk soll im Industriepark Schwarze Pumpe nichts weniger als das Kraftwerk der Zukunft demonstrieren: Strom- und Wasserstofferzeugung aus Sonne und Wind, Sektorenkopplung und das Bereitstellen von Netzdienstleistungen. 2025 soll es in Betrieb gehen.

„Transformation vom Braunkohlerevier zum Energiewendequartier“

„Mit dem Referenzkraftwerk Lausitz fördert das BMWK ein wichtiges Reallabor, welches in der Transformation von einem Braunkohlerevier hin zu einem Energiewende-Revier einen Meilenstein markiert“, sagte Habeck. „Gemeinsam mit den Ländern Brandenburg und Sachsen gehen wir heute hier in der Lausitz einen Schritt in die Zukunft, einen wichtigen Schritt in Richtung Klimaneutralität.“

Bis 2038 wird in der Lausitz noch Kohle verstromt

Schwarze Pumpe bei Spremberg war zu DDR-Zeiten und danach ein wichtiger Kraftwerksstandort im Osten Deutschland. In der nächsten Umgebung wurde und wird in großem Stil Braunkohle gefördert, bis 2038 in der Lausitz weiter Kohle verstromt. Nun soll der Standort demonstrieren, wie durch die Erzeugung von grünem Wasserstoff die Nutzung von Sonne und Wind auch in den Sektoren Verkehr, Industrie und Wärme möglich wird. Techniken für die Speicherung und Rückverstromung des Wasserstoffs werden erprobt und Abnahmepotenziale für Wasserstoff in der Region identifiziert. Bis zur Inbetriebnahme sollen erste Kunden gesichert und Synergien bei der Etablierung einer Wasserstoffwirtschaft nutzbar gemacht werden.

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Reflau soll auch Systemdienstleistungen bereitstellen

Reflau kann dann neben Wasserstoff und Wärme auch alle Systemdienstleistungen wie Primär- und Sekundärregelenergie eines konventionellen Kraftwerkes bereitstellen. 2019 hatte sich Reflau beim bundesweiten Ideenwettbewerb „Reallabore der Energiewende“ des Bundeswirtschaftsministeriums durchgesetzt und eine Förderzusage erhalten. Beteiligt sind neben Enertrag weitere Industriepartnern wie Energiequelle, und dem Zweckverband Industriepark Schwarze Pumpe (ZV ISP) auch Forschungseinrichtungen: das Fraunhofer IEG, die BTU Cottbus-Senftenberg und die Technischen Universität Dresden (TU Dresden).  (kw)

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