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„Heiße“ Lektüretipps für den Sommer

Die Klimakatastrophe ist in der Literatur längst angekommen. Und wie sich auf der Leipziger Buchmesse in diesem Jahr zeigte, ist das Thema nun so präsent wie nie. Für die Urlaubstage in diesem Sommer hat die Redaktion von ERNEUERBARE ENERGIEN neben Marc Elsbergs Celsius daher noch einige weitere „heiße Tipps“ für Sie zusammengetragen.

T.C. Boyle „Blue Skies“

2023 erschienen bei Hanser

„Blue Skies“ fängt die Absurdität der aktuellen Situation auf der Erde perfekt ein in den Konflikten einer US-amerikanischen Familie. Mutter will dem Klimaschützer-Sohn eine Freude machen, stößt an die Grenzen dessen, was sie für zumutbar hält. Übrig bleibt der kleinste gemeinsame Nenner, ein verwaschener, wirkungsloser Klimaschutz, wie wir ihn seit Jahrzehnten in der Weltpolitik, auf EU-Ebene und vor der eigenen Haustür erleben.

Übrigens: Mein Lieblingsbuch von T.C. Boyle ist der Klimaroman „Ein Freund der Erde“, der vor inzwischen 23 Jahren erschienen ist. Er spielt auf zwei zeitlichen Ebenen, der Vergangenheit in den 80er Jahren, als der Protagonist gegen die Abholzung von Wäldern kämpfte - mit festketten und ein betonieren von Füßen, also wieder hochaktuell. Auf der Gegenwartsebene im Jahr 2025 erlebt der nun 75-Jährige die Folgen des Klimawandels, Stürme und Regenmassen.

Thore D. Hansen „Taupunkt“

2023 erschienen im Europa Verlag

Wenn man diesen Roman an einem heißen Sommertag auf einem Balkon in Berlin sitzend liest, bekommt man leicht Fiktion und Realität durcheinander. Garantiert wird einem sehr warm. Thore D. Hansen lässt das Thermometer in der Landeshauptstadt die 50 Grad übersteigen. Ausgangssperre für alte Leute, die dann aber in ihren Wohnungen massenweise kollabieren. Waldbrände, Stromausfall und Menschen, die es trotzdem noch nicht wahrhaben wollen. Näher kann Science-Fiction nicht an der Realität sein.

Blue Skies und Taupunkt – zwei Klimaromane, die uns beim Thema Klimakatastrophe gehörig wachrütteln.

Foto: SCORPIO

Blue Skies und Taupunkt – zwei Klimaromane, die uns beim Thema Klimakatastrophe gehörig wachrütteln.

Benedikt Bösel „Rebellen der Erde“

2023 erschienen im Scorpio Verlag

Der Autor hat vor sechs Jahren das elterliche Gut in Brandenburg übernommen und sich vorgenommen, zerstörte Nährstoffkreisläufe wieder zu schließen und damit nicht nur Extremwetterereignissen und Ernteausfällen zu trotzen, sondern auch das Mikroklima günstig zu beeinflussen.

Foto: SCORPIO

Eckart von Hirschhausen, Martin Häusler „Als ich mich auf den Weg machte, die Erde zu retten“

2023 erschienen im Scorpio Verlag

Das Buch ist ein Schmöker. In diesem großformatigen, schwergewichtigen Band finden sich schick aufgemachte Grafiken und Statistiken, mehrseitige Zeichnungen mit Erklärungen ebenso wie Reportagen aus allen Teilen der Welt rund um die Klimakatastrophe, Artensterben und Umweltzerstörung. Aber damit lassen Hirschhausen und Häusler es nicht bewenden. Stattdessen zeigen sie auch auf, welche Chancen und Möglichkeiten jeder einzelne hat, einen Beitrag zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu leisten.

Foto: SCORPIO

Übrigens: Ein E-Book-Reader kommt in seiner Herstellung auf rund 24 Kilogramm CO2-Äquivalente. Ein einziges Buch (200 Seiten, A5) auf etwa ein Kilogramm. Also müsste man mindestens 25 Bücher auf dem digitalen Gerät lesen, um eine bessere Ökobilanz zu erhalten.

Wer auf seinem Handy liest, muss immer noch das Streamen oder Downloaden berücksichtigen. Am klimafreundlichsten bleibt der Besuch in der örtlichen Bibliothek, am besten zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Nicole Weinhold

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