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Jahresbilanz 2013

Nordex katapultiert sich in die Gewinnzone

Am 1. März beginnt Jürgen Zeschky sein drittes Jahr als Chief Executive Officer der Nordex SE – hinter ihm liegen 24 Monate Umstrukturierung, die am Ende offenbar gut ausgegangen ist. Um den Anlagenhersteller aus der Verlustzone zu führen, hat Zeschky das Offshore-Geschäftsfeld geschlossen, sich aus China zurückgezogen und zuletzt die US-Fertigung stillgelegt. Nordex konzentriert sich jetzt auf das Kerngeschäft in Europa.

Mit Erfolg: 2013 stieg der Umsatz um ein Drittel auf 1,43 Milliarden Euro. 44,3 Millionen Euro Gewinn vor Zinsen und Steuern machten die Hamburger. Noch 2012 stand an dieser Stelle ein operativer Verlust von rund 61 Millionen.

Starkes Europageschäft

Allein im großeuropäischen Raum wuchs das Umsatzvolumen um mehr als die Hälfte auf gut 1,3 Milliarden. Auch im deutschen Heimatmarkt konnte Nordex zulegen: Laut der Aufstellungszahlen für 2013 verdoppelte das Unternehmen seinen Marktanteil gegenüber 2012 auf sieben Prozent. Die restlichen 123 Millionen kamen aus dem rückläufigen US-Geschäft, Lateinamerika und Asien.

Ausgezahlt hat sich vor allem die schwierige Entscheidung, die US-Produktion in Arkansas aufzugeben. Im Sommer 2013 begann Nordex die Maschinenhausfertigung in den USA Schrittweise einzustellen. Das war angesichts der fehlenden Planungssicherheit in den USA nötig geworden – die US-Regierung entschied sich zum Jahreswechsel 2012/2013 nur für eine einjährige Verlängerung des US-Windförderinstruments PTC. Die Zukunft des US-Windmarkts ist weiterhin ungewiss.

Produktionszentrale Rostock

Nordex hat seine Strukturkosten durch die Zentralisierung der Produktion reduziert. Heute sind die Fertigungsaktivitäten in für Europa und die Welt in Rostock gebündelt. Gleichzeitig konnten die Hamburger ihre Rohertragsmarge um 1,2 Prozentpunkte auf 22,6 Prozent steigern. Die liquiden Mittel vervierfachten sich auf knapp 120 Millionen Euro.

Insgesamt hat sich auch die Aktie der Nordex SE in den letzten Monaten deutlich erholt. Pendelte sie 2012 von Mai bis Jahresende noch um ihr Allzeittief von drei Euro pro Stück, liegt sie seit den letzten sechs Monaten stabil bei über neun Euro.

2013 erreichte Nordex eine neue Rekordmarke von Auftragseingängen über 1,5 Milliarden Euro. Der festfinanzierte Auftragsbestand liegt aktuell bei 1,26 Milliarden. Auch die letzten Aufträge dieses Jahres kamen aus dem europäischen Großraum:

  • Schottland, 66 Megawatt, Typ N100/3300
  • Türkei, 37,6 Megawatt, Typ N117/2400 und N117/3000
  • Finnland, 33 Megawatt, Typ N117/3000

(Denny Gille)

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