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Kein Börsengang

PNE Wind will Windpark-Portfolio an Investoren verkaufen

Diese Entscheidung habe der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates getroffen, teilte PNE mit. Seit 2014 hat die PNE Wind AG nach eigenen Angaben ein Portfolio von Windparks mit einer Nennleistung von mehr als 142 MW im Eigenbestand aufgebaut. Diese Parks seien ganz überwiegend bereits in Betrieb. Ein kleinerer Teil ist noch im Bau und werde in Kürze in Betrieb genommen. Ein weiterer Windpark mit rund 10 MW befindet sich zusätzlich im Genehmigungsverfahren.

Markus Lesser, Vorstandsvorsitzender und CEO der PNE Wind AG sagte: „Nun haben wir uns nach umfassender Marktrecherche dafür entschieden, das Windpark-Portfolio mit rund 152 MW an Investoren oder strategische Partner zu veräußern. In einem direkten Verkauf des kompletten Portfolios oder eines Anteils davon, sehen wir unter den gegenwärtigen Marktbedingungen die bessere Alternative zu einem möglichen Börsengang.“ In einem solchen Fall hätte PNE seine Windparks in eine eigene Gesellschaft eingebracht und diese an der Börse veräußert.

Keine Angabe zu erwartetem Erlös

Der Entscheidung liege die Einschätzung des Vorstands und des Aufsichtsrats zugrunde, dass ein Portfolioverkauf gegenüber einem Börsengang hauptsächlich die höhere Transaktionssicherheit aufweist, heißt es in einer Mitteilung von PNE. „Wir verfolgen damit unser klassisches Geschäftsmodell: Wir projektieren Windparks, bauen und verkaufen sie“, sagte Rainer Heinsohn, Sprecher der PNE Wind AG auf Nachfrage von ERNEUERBARE ENERGIEN. „Wir werden zwar auch weiterhin an dem einen oder anderen Windpark beteiligt bleiben, aber nur zu einem kleinen Teil.“

Die Verhandlungen mit Investoren über den Verkauf des Windpark-Portfolios sollen noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. Es werde mit 22 Interessenten verhandelt, sagte Heinsohn. Über den erwarteten Erlös wollte er keine Angaben machen. Die Summe will PNE laut Heinsohn in neue Projekte investieren sowie für die Rückzahlung einer Anleihe nutzen, die 2018 fällig wird. 2013 hatte das Unternehmen Schuldverschreibungen von insgesamt 100 Millionen Euro in zwei Tranchen platziert.

Die im Portfolio gebündelten Onshore-Windparks seien an windhöffigen Standorten in Deutschland errichtet worden. Die Wirtschaftlichkeit der bereits in Betrieb genommenen Windparks könne laut PNE aufgrund der realen Daten zur Stromerzeugung sehr gut eingeschätzt werden. (Katharina Wolf)