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Nach 1 Gigawatt Zuschlag

Siemens' Türkei-Projekte nehmen erste Formen an

Das Konsortium sei verpflichtet, mindestens 700 MW bis zum Jahr 2022 zu errichten, berichteten verschiedene Medien im vergangenen Jahr. Siemens Gamesa bestätigte, dass mit Abschluss des PPA die Fristen des Projekten zu laufen beginnen. Innerhalb von 21 Monaten wird beispielsweise eine Fertigung für Gondeln in der Türkei errichtet. Auch eine Forschungs- und Entwicklungsabteilung ist geplant, um den Auflagen des türkischen Staates zu entsprechen. Insgesamt sollen laut Medienberichten eine Milliarde US-Dollar investiert werden.

Noch ist unklar, welche Turbine Siemens Gamesa errichten will. Die Entscheidung solle in den kommenden Wochen fallen, teilte ein Sprecher auf Nachfrage mit. Zudem existiere eine Shortlist für den Standort der Fertigung. Die Planung sei weit vorangeschritten. Hier spielten Logistik und Verfügbarkeit von Fachkräften eine wichtige Rolle. CEO Onshore North Europe amp; Middle East, Hans Joern Rieks, rechnet mit den ersten installierten Windenergieanlagen gegen Ende 2019, spätestens im Frühjahr 2020.

Laut der deutschen Außenhandelswirtschaftsagentur GTAI (German Trade and Invest) haben türkischen Partner Türkerler und Kalyon gute Beziehungen zu Regierungskreisen und haben in der Vergangenheit zahlreiche große öffentliche Aufträge gewonnen. Erst im März 2017 habe Kalyon zusammen mit der südkoreanischen Hanwha Q Cells den Zuschlag für die Errichtung eines 1.000 MW-Solarfeldes in Karapinar, Provinz Konya, erhalten. Geplante Investitionssumme: rund 1,3 Milliarden US-Dollar.

Mit den neuen Projekten dürfte die Bedeutung von Siemens Gamesa in der Türkei deutlich steigen. Der Hersteller hat derzeit nach eigenen Angaben 700 MW Windleistung in der Türkei installiert. Laut GTAI entspricht dies einem Marktanteil von 7,8 Prozent. Nordex ist mit einem Anteil von fast 25 Prozent Marktführer, gemessen an den bereits betriebenen Anlagen. Es folgen Vestas mit 23 Prozent, Enercon mit 21 Prozent und GE mit 17 Prozent.