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Neue Studie: Virtuelle Kraftwerke sparen Geld und Gaskraftwerke

Der Aufbau virtueller Kraftwerke kann den Versorgern in den USA innerhalb von zehn Jahren Investitionsmittel von 15 bis sogar 35 Milliarden Dollar sparen. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie, die die Energieanalysten der Brattle Group im Auftrag von Google angefertigt haben. In dieser haben sie die Kosten und die Möglichkeiten untersucht, die Anforderungen an die Stabilität der kritischen Infrastruktur mit virtuellen Kraftwerken zu erfüllen.

In diesen Kraftwerken werden dezentrale und volatile Ökostromerzeuger und flexible Verbraucher zu einem Portfolio zusammengeschaltet. Dazu gehören nicht nur Wind- und Solaranlagen, sondern auch intelligente Thermostate sowie Wärmeerzeuger, Elektroautos und dezentral angeordnete Batteriespeicher. Innerhalb dieses Portfolios kommt es zur stabilen Energieversorgung, weil sich die einzelnen Technologien an unterschiedlichen Standorten immer wieder bei der Stromerzeugung und beim Stromverbrauch ausgleichen.

Drei Technologien untersucht

In ihrer Studie haben die Analysten drei verschiedene Quellen für die Netzstabilität hinsichtlich ihrer Kosten betrachtet. Es ging dabei um die Bereitstellung von 400 Megawatt an stabilen Leistungen. Neben einem entsprechenden virtuellen Kraftwerk haben sie auch ein 400-Megawatt-Gaskraftwerk und einen großen Batteriespeicher in die Analyse einbezogen.

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40 bis 60 Prozent Ersparnis

Als zentrales Ergebnis hat sich herausgestellt, dass das virtuelle Kraftwerk, das flexible Lasten auch für Privathaushalte einsetzt, genauso zuverlässig das Netz stabilisiert wie ein konventionelles Kraftwerk. Die Nettokosten für einen Energieversorger zur Bereitstellung ausreichender Stabilisierungskapazitäten liegen bei einem virtuellen Kraftwerk etwa 40 bis 60 Prozent niedriger als bei den beiden alternativen Optionen.

USA: 60 Gigawatt virtuelle Kapazität reicht aus

Hochgerechnet auf die USA bedeutet dies, dass 60 Gigawatt an virtuellen Kraftwerken ausreichen würden, um die Gaskraftwerke zu ersetzen. Gleichzeitig würde es die amerikanischen Versorger 15 bis 35 Milliarden Dollar über zehn Jahre verteilt weniger kostet, als wenn sie die Stabilität mit Gas- oder Speicherkraftwerken abdecken. Die 60 Gigawatt virtuelle Kraftwerksleistung könnte sogar noch einen zusätzlichen Nutzen in Form von Emissionseinsparungen bringen, die die Analysten mit 20 Milliarden Dollar über zehn Jahre beziffern.
Die finden die gesamte Studie auf der Webseite der Brattle Group zum Download. (su)