4.492 Megawatt (MW) und damit über ein Drittel mehr als im Vorjahreshalbjahr bestellten die Nordex-Kunden in den ersten sechs Monaten 2025. In den Jahren 2022 und 2023 hatte der feste Auftragseingang im Bereich „Projekte ohne Servicegeschäft“ noch Bestellungen von 3.002 MW – vor drei Jahren – und von 2.641 MW – vor zwei Jahren – enthalten. Im vorigen Jahre hatte Nordex dann 3.357 MW im ersten Halbjahr verbucht. Für den voranliegenden Zeitraum von 2018 bis 2021 verzeichnet die Auftragskurve in den ersten Halbjahren jeweils Bestellungen im Umfang von wenig mehr als 2 bis wenig mehr als 3 Gigawatt.
Nordex erreicht 2024 Bestellungen für Erzeugungskapazität von 8,3 Gigawatt
Erholung bei Turbinenherstellern
Alleine im zweiten Vierteljahr bestellten die Kunden nun 350 Anlagen für Projekte in neun verschiedenen Ländern. Das Gros dieser Windstromerzeugungskapazitäten wird Windparkerrichtungen in Deutschland, der Türkei und Lettland dienen.
„Diese anhaltende Dynamik spiegelt die Stärke unseres Geschäftsmodells und der von uns eingeschlagenen strategische Richtung wider“, sagte der Nordex-Vorstandsvorsitzende José Luis Blanco zu den präsentierten Geschäftszahlen. „Mit Blick nach vorn konzentrieren wir uns weiterhin auf unsere Kernmärkte und sind sehr zuversichtlich, dass wir diesen positiven Trend beibehalten können“, erklärte er und betonte dabei, dass Nordex die neuen Auftragseingänge „bei stabilen Preisen“ verzeichnet habe.
Tatsächlich meldet Nordex, das Unternehmen habe mit den Aufträgen im Bereich Projekte von Januar bis Juni durchschnittliche Verkaufspreise von 0,92 Millionen Euro pro MW erzielt, bezogen nur aufs jüngste Geschäftsquartal von April bis Juni seien es sogar 0,97 Millionen Euro gewesen. Die Verkaufspreise steigen seit einigen Jahren wieder. Vorausgegangen waren preisdrückende Phasen eines stark erhöhten Wettbewerbs um in den Ausschreibungen nur geringe Volumen an bezuschlagten Projekten. Außerdem hatte die Verlangsamung der Geschäfte zu Zeiten der Corona-Pandemie eine preisdrückende Wirkung, aufgrund einhergegangener Seuchenbekämpfungsfolgen für internationale Lieferwege. Doch bereits seit 2021 hatten die Verkaufspreise – anfangs allerdings auch aufgrund stark steigender Liefer- und Rohstoffkosten – stetig zugelegt. Die Nordex-Verkaufspreise in den ersten Halbjahren 2022 und 2023 stiegen bereits von 0,79 auf 0,89 Millionen Euro pro MW. 2024 hatte der Preis im Vergleichszeitraum des ersten Halbjahres den Nordex-Angaben zufolge ebenfalls 0,89 Millionen Euro pro MW betragen.