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10 Empfehlungen für mehr Frauen in der Bürgerenergie

Mehr sichtbare Frauen in Verantwortung, eine direktere Kommunikation und eine niedrige finanzielle Einstiegshürde – das sind nur drei der Empfehlungen einer jetzt vorgelegten Studie, um das Engagement von Frauen in der Bürgerenergie zu verstärken.

29 Prozent Frauenanteil an Bürgerenergie in NRW

Denn noch sind Frauen deutlich unterrepräsentiert. So beträgt der Frauenanteil bei den Bürgerenergiegenossenschaften in Nordrhein-Westfalen lediglich 29 Prozent. Um dies zu ändern, haben der Landesverband Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW) und die World Wind Energy Association (WWEA) in einer über zwei Jahre angelegten Studie die Ursachen ermittelt und insgesamt zehn Empfehlungen erarbeitet.

„Frauen müssen viel gezielter angesprochen werden“

„Bei den zahlreichen Gesprächen, die wir mit Praktikerinnen und Praktikern aus Energiegenossenschaften und anderen Bürgerenergiegesellschaften geführt haben, hat sich gezeigt, dass Frauen viel gezielter für eine Beteiligung gewonnen werden müssen“, sagte Claudia Gellert, Mitglied im Vorstand des LEE NRW, bei der Vorstellung der Studie. „Das ist zu schaffen, indem interessierte Frauen viel konsequenter persönlich angesprochen werden, dass über Social Media-Kanäle für eine Beteiligung geworben wird und dass Frauen sichtbar in Verantwortung gebracht werden.“

Zeit- und Geldmangel sind Hürden

Eine weitere Hürde für Frauen sind die relativ hohen finanziellen Einlagen bei Projekten oder Genossenschaften. „Gerade jüngeren Frauen fehlen Zeit und Kapital“, sagte Studienmitautorin Madeline Bode, Referentin beim LEE NRW. Eine deutliche Senkung, zum Beispiel auf 100 Euro pro Anteil, könne hier Abhilfe schaffen.

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Weitere Empfehlungen sind:

- Transparenz und Verständnis über das Wirken von Bürgerenergiegesellschaften schaffen
- Vernetzung und Aktionsbündnisse mit anderen Stakeholdern vor Ort, beispielsweise kirchliche Gruppen
- Dynamische Aktionsgruppen und Beteiligungsformen schaffen, Flexibilität der beteiligten Personen bewahren
- Offene und geschlechtsspezifische Veranstaltungen
- Konkrete Kommunikation: Beitrag zum lokalen Klimaschutz in den Vordergrund rücken
- Qualitatives Wachstum in den Mittelpunkt rücken

Energie- und klimapolitisches Interesse ist Frauen groß

An mangelndem Interesse der Frauen sollte es nicht scheitern: Von den befragten Frauen, die bisher noch nicht an Bürgerenergie beteiligt sind, stuften 87 Prozent ihr klimapolitisches Interesse auf einer Skala von 1 bis 5 auf den beiden höchsten Stufen ein. 66 Prozent sahen ihr energiepolitisches Interesse genauso hoch. (kw)

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