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Wärmewende: Beteiligung und Kommunikation sind die größten Hürden

Was bremst die kommunale Wärmewende? Vor allem Probleme bei der Bürgerbeteiligung und Kommunikation. Wie eine aktuelle Befragung des Kompetenzzentrums Kommunale Wärmewende (KWW) ergab, nannte jede zweite der mehr als 800 teilnehmenden Kommunen diese Themen als häufigste oder zweithäufigste Herausforderung. Hier zeige sich, dass die Wärmeplanung ein Multi-Akteurs-Prozess ist, heißt es in einer Presseinformation des KWW. Bürgerinnen und Bürger verfolgten die Planungen ihrer Kommune, nicht zuletzt, weil sie durch das Gebäudeenergiegesetz in absehbarer Zeit selbst dazu verpflichtet seien, ihre Gebäude klimaneutral zu beheizen. Als weitere Hürden wurden Finanzierung, Fachkräfte, Bürokratie und Datenbeschaffung genannt.

Kosten pro Kopf für kleine Kommunen am höchsten

Die Kosten und damit die Herausforderung der Finanzierung verteilen sich ungleich. Obwohl die meisten Teilnehmenden, die bereits mit der Wärmeplanung begonnen haben, externe Dienstleister beauftragen, variieren die Kosten variieren stark - zwischen 0,84 Euro bis 6,32 Euro pro Kopf der Bevölkerung. Diese Kosten seien umso höher, je weniger Einwohner es in der betreffenden Gemeinde gebe, so KWW. Für kleinere Kommunen sei es deshalb fachlich wie finanziell sinnvoll, die Wärmeplanung gemeinsam mit anderen Kommunen durchzuführen und einen interkommunalen Wärmeplan zu erstellen. Diese Zusammenarbeit ermögliche es auch, personelle Ressourcen zu bündeln und den Austausch sowie die Zusammenarbeit in der Region von Anfang an zu fördern.

Kommunen trauen sich mehr zu

Trotz der Vielzahl an Herausforderungen gibt es auch positive Erkenntnisse. So zeigt ein grober Vergleich der aktuellen Befragungsergebnisse mit den Antworten aus 2022, dass die Teilnehmenden ihren Wissensstand zur kommunalen Wärmeplanung 2023 deutlich besser einschätzten. Das lasse darauf schließen, dass die Planungsprozesse in den Kommunen voranschreiten und sich entwickeln, so das KWW. (kw)

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