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Aktuelle Umfrage: Auch Unionswähler wollen mehr erneuerbare Energien

Die Energiewende bleibt den Deutschen wichtig: 83 Prozent der Deutschen wünschen sich von der neuen Bundesregierung mindestens so viel Einsatz für den Ausbau erneuerbarer Energien wie von der Ampelkoalition. Mehr als die Hälfte wünscht sich sogar ein stärkeres Engagement. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts im Auftrag der Fachagentur Wind und Solar. Nur 15 Prozent geben demnach an, die neue Bundesregierung solle sich schwächer als bislang für den Ausbau der erneuerbaren Energien einsetzen.

„Neustart der Energiewende“: Das Schreddern der Ausbauziele ist keine gute Option

Diese Erwartung ist zudem (fast) unabhängig von der parteipolitischen Präferenz. So gaben 61 Prozent der Unionswähler an, die Bundesregierung solle sich deutlich oder eher stärker für den Ausbau einsetzen. Bei SPD-Anhängern liegt der Anteil mit 86 Prozent allerdings nochmals deutlich höher. Lediglich unter AfD-Wählern gab es mit 56 Prozent eine Mehrheit für die Meinung, die Regierung solle sich eher schwächer oder deutlich schwächer für den Ausbau einsetzen. Angesichts des Wahlprogramms der AfD, das eine Rückkehr zu Kohle, Gas und Kernenergie sowie ein Ende des EEG fordert, ist dies eine überraschend knappe Mehrheit.

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Hohe Zustimmungswerte für Freiflächen-PV

Im Fokus der Befragung lag darüber hinaus vor allem die Akzeptanz von Freiflächen-Photovoltaik, die sehr hohe Zustimmungsraten erzielt:

- 71 Prozent der Befragten halten die Nutzung und den Ausbau der Freiflächen-Photovoltaik für wichtig.

- 67 Prozent befürworten den notwendigen Ausbau dieser Technologie.

- 70 Prozent der Menschen, die bereits Freiflächen-Photovoltaik im Wohnumfeld haben, stehen den Anlagen positiv gegenüber.

- 62 Prozent der Personen ohne Vorerfahrung wären grundsätzlich mit dem Bau von Solaranlagen auf Freiflächen in ihrem Wohnumfeld einverstanden.

Befragte unterschätzen Zustimmung in der eigenen Gemeinde

Die Befragung ergab zudem ein interessantes Phänomen, das auch schon aus der Windenergie bekannt ist: Die Stimmung gegenüber Freiflächen-Photovoltaik in der eigenen Gemeinde ist viel besser, als die Menschen annehmen. So schätzen die Befragten den Anteil ihrer Gemeindemitglieder, die nicht mit Photovoltaik-Freiflächenanlagen einverstanden wären, auf 54 Prozent. Tatsächlich sind es 33 Prozent. „Die Befragung zeigt, dass die Befürwortung für Photovoltaik-Freiflächenanlagen von Menschen deutlich unterschätzt wird“, sagt Antje Wagenknecht, Geschäftsführerin der Fachagentur Wind und Solar. „Wahrgenommene Ablehnung und tatsächliche Meinung klaffen auseinander.“

Akzeptanz für Windenergie bleibt hoch – in Stadt und Land

Die repräsentative Umfrage wurde im März 2025 durchgeführt. Bundesweit wurden insgesamt 1.015 Menschen über 18 Jahre über ein repräsentatives digitales Onlinepanel mittels Fragebogen befragt.