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Österreichs Netzbetreiber sind bereit für Energiegemeinschaften

In Österreich ist es sein Inkrafttreten des Erneuerbaren Ausbau Gesetzes (EAG) möglich, dass sich mehrere Privathaushalte oder Gewerbetreibende zusammenschließen und eine gemeinsame Photovoltaikanlage für den Eigenverbrauch betreiben. Inzwischen sind auch die Regelungen für den Netzzugang solcher Erneuerbaren Energiegemeinschaften verordnet. Die Verteilnetzbetreiber erwarten jetzt eine regelrechte Gründerwelle und haben die organisatorischen und technischen Vorbereitungen getroffen, wie es Werner Hengst, Geschäftsführer von Netz Niederösterreich, formuliert.

Netzentgelt hängt von Ausdehnung ab

Die Erneuerbare Energiegemeinschaften (EEG) müssen zwingend ans Verteilnetz angeschlossen sein. Denn darüber wird er Strom von der Erzeugungsanlage zu den Teilnehmern transportiert. Dafür zahlen die Mitglieder der EAG einen vergünstigten Ortstarif. Die Höhe hängt von der räumlichen Ausdehnung ab. Hängen alle Teilnehmer an einer Trafostation ist es eine lokale EEG. Sind mehrere Trafostationen betroffen aber alle Teilnehmer befinden sich im Einzugsgebiet eines Umspannwerkes, handelt es sich um eine regionale EEG. „Ein Durchschnittshaushalt kann sich durch die Teilnahme an einer Energiegemeinschaft allein bei den Netzgebühren samt zugehörigen Abgaben 50 bis 70 Euro im Jahr sparen“, weiß Hengst.

Viel Strom vor Ort verbrauchen

Die Netzbetreiber, die im Forum Versorgungssicherheit zusammenarbeiten, haben erklärt, dass sie die EEG bei ihrer Gründung tatkräftig unterstützen. Schließlich haben auch sie einen Vorteil. „Diese Gemeinschaften entlasten die Netze, weil dabei im Idealfall möglichst viel Strom direkt am Ort der Erzeugung verbraucht wird und nicht über weite Strecken transportiert werden muss“, erklärt Brigitte Ederer, Sprecherin des Forums Versorgungssicherheit.

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Netze weniger beansprucht

Eine stark steigende Zahl von EEG sei für die Netzbetreiber im Hinblick auf die Netzkapazitäten kein Problem, betont Werner Hengst: „Diese Energiegemeinschaften liefern ja einen wirtschaftlichen Anreiz, den erzeugten Strom, etwa aus einer Photovoltaikanlage, möglichst selbst zu verbrauchen. Daher werden die Netze viel weniger beansprucht als bei einer ausschließlich für den Markt produzierenden Ökostromanlage“, sagt er.

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