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„Neue Perspektiven für Leitmessen in Hamburg“

Die Hamburg Messe begrüßt im September diesen Jahres auf ihren beiden Weltleitmessen SMM, der Weltleitmesse der maritimen Wirtschaft, und der WindEnergy Hamburg wieder 75.000 Besucher und ca. 3.400 Aussteller.

Auf dem Podium des europäischen Sommerfestes THE BLUE BEACH am 23.06.2022 werden Bernd Aufderheide, CEO der Hamburg Messe und Congress GmbH und Claus Ulrich Selbach, Business Unit Director for Maritime and Technology Fairs Platz nehmen. Heute geben sie bereits einen ersten Einblick in die Aktivitäten der zwei Leitmessen.

Herr Aufderheide, nach langer Pause ist es wieder so weit – Aussteller und Besucher treffen sich physisch bei Ihnen auf dem Messegelände. Hat sich die Messewelt in den letzten zwei Jahren aufgrund der Pandemie geändert und wie ist die Hamburg Messe damit umgegangen?

Bernd Aufderheide: Die Pandemie hat die Messewelt stark und dauerhaft verändert. Vor allem der Digitalisierung unserer Branche haben die zurückliegenden zwei Jahre einen großen Schub verliehen. Unter dem Strich hat die Pandemie die Messe- und Kongressbranche zugleich geschwächt und gestärkt. Geschwächt, weil es nur wenige Branchen gibt, die aufgrund der Pandemie in einem ähnlichen Maße zum Erliegen gekommen sind, wie unsere. Gestärkt, weil der Wunsch der Menschen nach der persönlichen Begegnung mit zunehmender Dauer des Ausnahmezustands immer deutlicher wurde. In Hamburg haben wir die Zeit unter anderem genutzt, um neue Veranstaltungen zu entwickeln. Mitten in der Pandemie haben wir mit der PHOTOPIA sogar eine Premiere gewagt. Das hat meines Wissens außer uns niemand gemacht. Mittel- und langfristig glaube ich, dass insbesondere Messeplätze wie Hamburg besonders gestärkt aus dieser Krise hervorgehen, weil es meine Überzeugung ist, dass Leitmessen thematisch und bezüglich des Einzugsgebietes noch differenzierter werden. Was bedeutet das? Ich gehe davon aus, dass es künftig weniger ganz große Messen geben wird. Stattdessen werden sich zu einem Thema zwei, vielleicht drei hochkarätige Fachmessen auf unterschiedlichen Kontinenten etablieren. Dieser Trend hat sich schon vor der Pandemie abgezeichnet. Perspektivisch ist reine Größe kein Erfolgsfaktor mehr. Attraktive Standorte mit einer sehr guten Infrastruktur wie Hamburg sind dann im Vorteil.

Herr Selbach, Sie verantworten unter anderem mit Ihren Teams die WindEnergy Hamburg und die SMM. Welche Erwartungen haben Sie für die beiden Messen im September?

Claus Ulrich Selbach: Nach zwei Jahren Zwangspause ist meine Vorfreude auf die beiden Präsenzmessen natürlich riesig. Und damit bin ich offenbar nicht allein: Die aktuelle Buchungssituation ist sehr gut und die Gespräche, die wir im Team mit Ausstellern aus aller Welt führen, deuten auf eine hohe internationale Beteiligung hin. Auch wenn die Zeiten kaum herausfordernder sein könnten, erwarte ich im September eine positive Grundstimmung. Es gibt in der Schiffbau- als auch der Windenergie-Branche einen enorm hohen Bedarf an persönlichen Treffen und Gesprächen. Dafür sind wir als Messeveranstalter da und darauf freuen wir uns. Was beide Branchentreffs inhaltlich miteinander verbindet ist der Klimawandel bzw. die Erreichung internationaler Klimaziele. Wir haben uns als SMM und WindEnergy Hamburg auf die Fahnen geschrieben, die globale und nationale Energiewende mit voranzutreiben. Aus Hamburg heraus spielen wir deshalb auch eine große Rolle für den Energiewendestandort Deutschland. Wie machen wir das konkret? Wir widmen uns in verschiedenen Formaten insbesondere den emissionsarmen Technologien, von alternativen Antriebstechniken bis hin zum grünen Wasserstoff. Welche Möglichkeiten ergeben sich hierdurch für die beiden Industrien auf ihrem Weg zur Klimazielerreichung? Welche Innovationen gibt es in diesem Bereich und wie ist der Forschungsstand? All das erfahren Besucher auf der SMM und der WindEnergy Hamburg – an den Ausstellerständen, in den Fachkonferenzen sowie bei Vorträgen und Produktpräsentationen auf den neuen „Open Stages“. Meine Erwartungen an die beiden Messen sind groß, und ich freue mich darauf, wenn es endlich wieder losgeht.

Herr Aufderheide, Wasserstoff ist in aller Munde, insbesondere am Standort Hamburg.  Wie positioniert sich die Hamburg Messe zu diesem Segment und was wird dazu im Jahr 2022 auf den beiden Messen angeboten?

Bernd Aufderheide: Eine erfolgreiche Energiewende können wir nur durch den umfassenden Einsatz erneuerbarer Energien erreichen. Es gilt zu zeigen, dass eine Kombination aus umweltfreundlichen Technologien finanzierbare Energie für alle Bereiche unseres täglichen Lebens liefern kann. Hierzu muss und wird der Grüne Wasserstoff einen entscheidenden Beitrag leisten. Hamburg hat sich als Standort für wegweisende Wasserstoffprojekte bereits profiliert. Beispielhaft dafür ist das Projekt der Unternehmen Shell, Mitsubishi Heavy Industries (MHI), Vattenfall sowie die kommunale Wärme Hamburg, die mit Unterstützung des Hamburger Senats planen, wie sie künftig gemeinsam Wasserstoff aus Wind- und Solarkraft am Kraftwerksstandort Hamburg-Moorburg erzeugen und im Umfeld nutzen können.

Mit der H2 EXPO & CONFERENCE, die vom 27. bis zum 30. September 2022 im Rahmen der WindEnergy Hamburg stattfindet, und zu der alle Besucher der WindEnergy Hamburg freien Eintritt haben, bieten wir für genau solche Projekte die entsprechende Bühne und schaffen einen internationalen Treffpunkt für die Erzeugung, Verteilung und Nutzung von grünem Wasserstoff. In der Halle A2 auf dem Hamburger Messegelände entsteht an vier Tagen eine attraktive Networkingplattform für Akteure der internationalen Wasserstoffwirtschaft aus Wirtschaft und Politik.  H2-Technologieanbieter aus der ganzen Welt präsentieren ihre Produkte, Lösungen und Innovationen. Erwartet werden zudem Top-Speaker aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft, die auf der Konferenzbühne über Themen wie Regulatorik, Technologien und die Zukunft des grünen Wasserstoffs sprechen.  Ich freue mich auf den regen Austausch, den wir unseren Ausstellern und Besuchern auf der H2 EXPO & CONFERENCE bieten. Er leistet einen wichtigen Beitrag dazu, dass sich Wasserstoff als emissionsfreie Alternative zu fossilen Energieträgern durchsetzen wird.

Herr Selbach, parallel zur WindEnergy Hamburg fand 2018 die WindEurope On- und Offshore- Konferenz statt. Was bieten Sie in diesem Jahr den wissenshungrigen Besuchern?

Claus Ulrich Selbach: Wir planen wieder hochkarätig besetzte Konferenz-Sessions zu allen Schwerpunktthemen, die die Branche bewegen. Das Team der WindEnergy Hamburg gestaltet dieses Programm gemeinsam mit seinen Partnern, unter anderem dem globalen Windenergieverband GWEC, dem europäischen Verband WindEurope, den nationalen Verbänden Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE) und Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V. (VDMA) und sowie führenden Medien und Ausstellern der Branche. Zum ersten Mal werden alle Sessions kostenfrei auf vier Open Stages direkt in den Messehallen angeboten: „Global Market Theatre“ in Kooperation mit GWEC, die „New Horizons Stage“ wird von WindEurope, VDMA, BWE und Partnern bespielt, in der „Speakers Corner“ haben unsere Aussteller ihren großen Auftritt und auf der H₂ EXPO & CONFERENCE Stage erwarten wir die Top-Speaker zum Thema Wasserstoff aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.

Vielen Dank für Ihre Zeit heute. Wir freuen uns, Sie beide am 23.06.2022 auf dem europäischen Sommerfest THE BLUE BEACH wieder persönlich zu treffen.

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