Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW hat mit Forschungspartnern den Einsatz von Batterien und Wasserstoff zum Speichern überschüssigen Stroms erfolgreich getestet. Ziel des Projektes HydrogREen ist es, Abregelungen erneuerbarer Energienanlagen (Redispatch) zu verringern. Dafür haben das Karlsruher Institut für Technologie, Technische Hochschule Ulm, das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg sowie TransnetBW kooperiert. Sie entwickelten einen hybriden Netzbooster, um das Stromnetz bei hoher Auslastung und schwankenden erneuerbaren Energien zu stabilisieren. Die Kombination besteht aus Batteriespeicher und wasserstofffähiger Gasturbine.
Im eigens eingerichteten Netzlabor der Technischen Hochschule Ulm haben die Partner die Komponenten unter realistischen Bedingungen getestet. Dabei haben sie auch die Integration der Komponenten in ein zentrales Leitsystem konzipiert und evaluiert. Das Ergebnis des hybriden Netzbooster-Tests: Der Batteriespeicher wurde innerhalb von 2,4 Sekunden aus dem Standby-Zustand auf Nennleistung hochgefahren und nach 25,4 Minuten durch die Wasserstoffturbine abgelöst. Der Test konnte ein konstantes Leistungsband nachweisen – flexibel, effizient und emissionsarm.
Durch Netzbooster, die als Sicherheitspuffer für das Stromnetz fungieren, können teure Redispatch-Maßnahmen wie die Abregelung erneuerbarer Energien oder das Hochfahren konventioneller Kraftwerke vermieden und das Netz kann besser ausgelastet werden.
„Der hybride Netzbooster integriert die Vorteile von Batteriespeichern und Wasserstoffgasturbinen in einer gemeinsamen Systemlösung“, sagt Jonas Lotze, Projektleiter bei TransnetBW. „Damit schaffen wir eine resiliente, zukunftsfähige Lösung eines klimaneutralen Energiesystems.“ (nW)