Umweltschützer kritisieren vor Bundestagsdebatte über Kohlendioxidabscheidung, dass deren besonders umstrittene Nutzung durch Kraftwerke droht.
Derzeit erproben die TU Berlin und ihre Industriepartner die Technik unter Einsatz von Aminwäsche in einerPilotanlage mit echten abgasströmen. Klappt es auch im Industriemaßstab, könnte das ein wichtiger Baustein für die Klimaneutralität sein.
Abgeschiedenes Kohlendioxid kann tief unter der deutschen Nordsee gespeichert werden, heißt es im Zwischenbericht des Forschungsverbundes „GEOMAR“. Doch einen Freibrief für nachlassende Klimaschutzbemühuingen geben die Wissenschaftler aus zwei Gründen nicht.
Das Bundeskabinett beschließt eine Novelle des Kohlendioxid-Speicherungsgesetzes, um die Verpressung des Klimagases im Meeresboden zu ermöglichen. Während die Regierung dies als Schritt zum Erreichen der Klimaziele bezeichnet, sehen Umweltverbände sie gerade dadurch bedroht.
Ørsted will 2025 jährlich 400.000 Tonnen Kohlenstoff im Meeresboden einlagern und so die Klimabilanz zweier Biomasseheizkraftwerke aufbessern.
Nach achtmonatiger Verhandlung haben sich Vertreter von Bund und Ländern am 27. Juni über die unterirdische Speicherung von Kohlendioxid (CCS) geeinigt. Im Vermittlungsausschuss stimmten sie einem veränderten Gesetzesentwurf zur Erprobung der CCS-Technologie mit knapper Mehrheit zu. Erste Projekte sollen kleiner ausfallen als bisher geplant – betroffene Bundesländer behalten eine Entscheidungshoheit für die unterirdischen Speicher.
Der schwedische Energieversorger Vattenfall stoppt die Pläne, ein CCS-Demonstrationsprojekt in Deutschland zu bauen. Die Deutsche Umwelthilfe begrüßt die Entscheidung.
Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung hat in einer Computersimulation errechnet, wie viel Bioenergie global bis zum Ende des Jahrhunderts möglich ist ohne Waldfläche in Anspruch zu nehmen.