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Baden-Württemberg 

Börsenhandel als Grund: Stromflaute bei viel Wind  

Mehr als 24 Stunden lang hintereinander speisten die Windturbinen in Deutschland am Samstag und Sonntag so viel Strom ins Netz, dass dies den Strompreis ähnlich lange auch auf Null oder noch auf ein Minusniveau drückte. Die baden-württembergische Netzbetreiberin Transnet BW reagierte auf die für viele Kraftwerksbetreiber unangenehme Minuspreissituation vorab mit einer Warnung an die Stromkunden. Es könne zwischen 17 und 19 Uhr am Sonntag zu einer besonders engen Situation kommen, teilte der Übertragungsnetzbetreiber den Bürgern mit. Der Netzbetreiber müsse wohl Strom mit einer Leistung von 500 Megawatt (MW) aus dem Ausland dazu kaufen. Die Bürger sollten in dieser Zeit am besten Strom sparen.

Doch eine Notsituation habe nie geherrscht, teilte Transnet BW mit. Vielmehr hatte die Windstromflut aus dem Norden zu einem Stromüberhang geführt, der sich aufgrund der schlecht ausgebauten Übertragungsnetz nicht ausreichend nach Süden zu den großen Industrieabnehmern bringen ließ. Deshalb hatten die nördlichen Länder ihren Strom ins Ausland exportieren müssen. Offenbar aber waren die Preissignale an der Strombörse dadurch zu negativ, weshalb Kraftwerksbetreiber in Süddeutschland wohl ihre Leistungen herunterfuhren.

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