Projektpartner sind unter anderem das bereits zu medizinischen Zwecken mit der Produktion von Mikroalgen beschäftigte Unternehmen Ecoduna GmbH sowie der österreichische Mineralölkonzern OMV. Mikroalgen könnten um den Faktor 300 höhere Ölproduktionsraten im Vergleich zum Raps gewährleisten, teilte die Universität Leoben mit. Die rund fünf Mikrometer kleinen mehrzelligen Organismen lassen sich durch künstliche Verknappung von Nährstoffen in Photobioreaktorsystemen zur direkten Produktion von Öl in ihren Zellen anregen. „Der großtechnische Einsatz von Mikroalgen als Biomasselieferanten scheiterte bisher vor allem an den Kosten und der fehlenden verfahrenstechnischen Technologieentwicklung“, sagt Projektleiter Markus Ellersdorfer.
„Aus unserer Sicht wird die Integration erneuerbarer Rohstoffe in der Grundstoffindustrie oft durch Berührungsängste und das Fehlen einer Schnittstelle zwischen klassischer Verfahrenstechnik und erneuerbaren Technologien verhindert“, erklärt der Projektleiter außerdem. „Mit dem vorliegenden Projekt versuchen wir genau diesen Brückenschlag“
(Tilman Weber)
