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Windenergiehauptadt

Stammtisch wendet sich zur See

Rund 180 Teilnehmer trafen sich in dem italienischen Stammlokal der Windkraft-Szene, in der Hamburger City direkt vor der Oper. Erstmals in der Geschichte des BWE-Treffens konnten sich die Teilnehmer nicht nur kostenlos an Buffet und Prosecco bedienen, sondern sie waren von den drei Hauptsponsoren auch zum freien Getränkeordern eingeladen. Alle drei Unternehmen wollen sich für die in diesem Jahr erstmals mit mehreren Projektvorhaben in breiterer Front startenden Offshore-Installationen in der Nordsee empfehlen. Sponsor war etwa das Versicherungsunternehmen Junge amp; Co, das den Einstieg in die Meereswindwirtschaft schaffen will.

So debattierte die versammelte hanseatische Windbranche über die Probleme der verschleppten Kabelverlegung zur Anbindung der Offshore-Windparkstandorte an das Festlandnetz, über anstehende Haftungsregeln bei zerstörten Verbindungskabeln und einhergehenden Erzeugungsausfällen der Windparks – oder über den Widerspruch, dass Stromkunden immer mehr für den Saft aus der Steckdose zu Hause bezahlen müssen, auch wenn Wind- und Solarstrom den Börsenhandelspreis für Elektrizität drastisch senken.

„Wir wollen ab sofort zwei Mal jährlich zu solchen speziellen Offshore-Stammtischen einladen“, kündigte Stammtisch-Cheforganisator Heinz Otto bereits an. Treffen des Stammtischs sind seit 2001 fünf Mal im Jahr. Die Gästeliste des ersten Offshore-Stammtisches zeigte auch, wer die Hamburger Szene entweder dominiert, oder wer ihr in absehbarer Zeit noch angehören möchte: Außer eher vereinzelten Vertretern von Windturbinenherstellern tummelten sich in dem Szenelokal Teams der Energiekonzerne, die in Deutschland Hauptinvestoren der Offshore-Windkraft sind. Potenzielle neue Zulieferindustrieunternehmen aus dem Firmenmittelstand wie Schweißrohranbieter, Elektronikspezialfirmen, Flugsicherungsspezialisten – sowie auch Personaldienstleister hat BWE-Mann Otto außerdem registriert.

(Tilman Weber)