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Windservice macht Schule

Das Reparieren von Windturbinen lernen

Herr Krippner, Sie sind Leiter/Senior Manager Training Center Deutsche Windtechnik. Seit wann gibt es Training Center in Viöl?

Jens Krippner, Leiter/Senior Manager Training Center Deutsche Windtechnik - © Foto: DWT
Jens Krippner, Leiter/Senior Manager Training Center Deutsche Windtechnik

Das Training Center ist nicht in einer Nacht geboren worden. Es gab bereits seit knapp zwei Jahren in kleineren Schulungsräumen entsprechende Aktivitäten. Der neue große Gebäudekomplex des Training Centers wurde von Februar bis September 2017 errichtet. Er ermöglicht uns über das bisherige Training hinaus an realen Maschinenhäusern unterschiedlichster Technologie zu trainieren. Einerseits machen wir also ein ganz normales Classroom-Training für die eher theoretische Grundlagenschulung. Auf der anderen Seite sind wir sehr praxisorientiert durch das Training in realen Maschinenhäusern sowie durch ein rechnergestütztes interaktives Training. Bei letzterem bauen die Schulungsteilnehmer zum Beispiel Schaltungen auf und lernen so die Grundlagen der Elektrotechnik kennen. Dazu gehört aber auch ein Praxisraum, in dem wir jegliche Form von Bauteilen auseinander nehmen und untersuchen können. Auch Hydraulikversuche sind in kleinem Maßstab an Trainingseinrichtungen möglich. Der Praxisraum ist entsprechend ausgestattet und der Fußboden gegen Leckagen versiegelt.

Welche Anlagentechnik steht im Fokus der Schulungen?

Wir konzentrieren uns auf die Anlagen, die wir auch im Service bedienen. Da sind wir die Kompetenzträger und sehen uns in der Pflicht, unser technisches Know-how nicht nur intern zu schulen, sondern auch bei Bedarf extern auf hohem Qualitätsniveau weiter zu geben. Unser Spektrum spiegelt sich in den Maschinenhäusern, die wir in den Trainingshallen aufgestellt haben: Seit September schulen wir an einer AN BONUS 2 MW und einer Vestas V80. Inzwischen sind eine Enercon E70 und eine NEG Micon Turbine hinzugekommen, eine Senvion Anlage wird folgen. Alle Anlagen sind vollständig betriebsfähig. Das heißt Betriebsspannung liegt an, die Hydraulik steht unter Druck, jedes Aggregat kann gefahren werden. Nur haben wir nicht die eigentlichen Generatorklemmen bzw. den Umrichter am Netz. Hierzu reichen die Netzanschlussbedingungen im Gemeindenetz nicht aus. Und im Schulungsbetrieb könnten wir hiermit keine wesentlichen Informationen liefern.

Was machen Sie an Schulungen?

Das Angebot umfasst normale Grundlagenschulungen der Elektrontechnik, Mechanik, Hydraulik, Fragestellungen der Steuerung und des Betriebs, bis hin zu Spezialschulungen. Wenn Techniker mit der Windkraft noch keine Berührung hatten, führen wir diese in mehrwöchigen Kursen dort heran. Oder wenn sie bereits mit einem anderen Produkt Erfahrung gesammelt haben, das bei uns nicht vertreten ist, führen wir sie an ein anderes Level der Anlagentechnik heran. (Interview: Nicole Weinhold)