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Auktion für solare Dachanlagen abermals überzeichnet

Auch die erste Ausschreibung von Marktprämien für solare Dachanlagen in diesem Jahr war leicht überzeichnet. Zwar hat sich die Differenz zwischen der ausgeschriebenen Auktionsmenge und der Leistung der eingereichten Projekte im Vergleich zu den beiden vorangegangenen Ausschreibungsrunden etwas verringert. Doch noch immer wurde etwas mehr Leistung eingereicht als bezuschlagt werden konnte.

115 Megawatt zu viel eingereicht

So haben sich Projektierer und Investoren mit 194 Projekten mit einer Gesamtleistung von 378 Megawatt um die Gebotsmenge von 263 Megawatt beworben. Das sind 115 Megawatt Differenz. Zum Vergleich: In der Ausschreibung im Oktober 2023 lag die Differenz zwischen eingereichter und zu versteigernder Leistung bei 182 Megawatt. Zwar ist die Gebotsmenge in der aktuellen Auktion gestiegen, wie Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, betont. Allerdings ist auch das Ausschreibungsvolumen im Vergleich zu den Volumina des vergangenen Jahres noch stärker angestiegen.

125 Projekte werden gefördert

Von den eingereichten Geboten musste die Bundesnetzagentur neun aufgrund von Formfehlern vom Vergabeverfahren ausschließen. Von den übrig gebliebenen 185 Projekten werden 125 mit einer Marktprämie bedacht. Diese erreichen nach Fertigstellung eine Gesamtleistung von 264 Megawatt.

Marktprämien gesunken

Der immer noch starke Wettbewerb um die Marktprämien in Kombination mit wieder sinkenden Anlagenpreisen lässt auch die Zuschlagswerte sinken. So lag der mengengewichtet durchschnittliche Zuschlagswert bei 8,92 Cent pro Kilowattstunde und damit weit unter dem maximal zulässigen Gebot von 10,5 Cent pro Kilowattstunde. Bei der vorherigen Auktion betrug der durchschnittliche Zuschlag noch 9,58 Cent pro Kilowattstunde bei einem Höchstgebotswert von 11,2 Cent pro Kilowattstunde.

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Entsprechend waren bei dieser Ausschreibung auch die niedrigsten und höchsten noch bezuschlagten Gebote geringer. So hat ein Projekt gewonnen, für das eine Marktprämie von 6,9 Cent pro Kilowattstunde auskommt. Das höchste Gebot, das noch eine Marktprämie bekommt, lag bei 9,48 Cent pro Kilowattstunde. Selbst diese liegt noch mehr als 1,5 Cent unter dem maximal zulässigen Gebotswert.

Zuschläge regional gleichmäßig verteilt

Regional sind die Zuschläge über die gesamte Bundesrepublik verteilt. So wurden Projekte in 14 Bundesländern mit einer Marktprämie bedacht. Die meisten Zuschläge gingen an Projekte in Niedersachsen. Hie bekommen 27 Projekte mit einer Gesamtleistung von 58 Megwatt eine Marktprämie. Nach Nordrhein-Westfalen gingen 23 Zuschläge für Projekte mit einer Leistung von 45 Megawatt. Projektierer in Bayern konnten sich 13 Zuschläge für solare Dachanlagen mit einer Leistung von 27 Megawatt. Jeweils zehn Marktprämien gehen an Projekte in Rheinland-Pfalz und Hessen.
Der Endtermin für die nächste Ausschreibung von Marktprämien für solare Dachanlagen ist der 1. Juni 2024. (su)

Zum Weiterlesen:

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