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Beschäftigung in den USA

Photovoltaik wird zum Jobmotor

Die Photovoltaikindustrie wird in den kommenden zehn Jahren zum stärksten Jobmotor in den USA. Das prognostiziert das Amt für Statistik des US-amerikanischen Arbeitsministeriums. Insgesamt wird die Zahl der Beschäftigten im Segment der Installation von Solaranlagen in den Vereinigten Staaten von derzeit 11.300 auf 23.200 steigen. Das wäre ein Wachstum von 105,3 Prozent. Das weist darauf hin, dass die Arbeitsmarktstatistiker davon ausgehen, dass der Zubau von Photovoltaikanlagen in den USA in den kommenden Jahren an Fahrt aufnehmen wird.

Zubau stagniert

Die Zahl kommt etwas überraschend angesichts der Tatsache, dass in diesem Jahr die Zahl der Mitarbeiter in den Installationsunternehmen so langsam angestiegen ist, wie seit 2010 nicht mehr. Der Branchenverband Solar Energy Industrie Association (SEIA) führt das weniger auf die Unsicherheit angesichts der Ankündigung von Präsident Donald Trump zurück, den Ausbau der erneuerbaren Energien zu bremsen. Vielmehr sei es eine Folge der anhaltenden Finanzkrise im Land. Dadurch wird das Marktwachstum in diesem Jahr bei zwölf bis 13 Gigawatt neu installierter Solarstromleistung auf dem Vorjahreswert verharren. Bernreuther Research hat jüngst in seiner Prognose über den weltweiten Zubau von Photovoltaikanlagen die USA auf 12,6 Gigawatt taxiert.

96 Prozent mehr Windkraftjobs

Das Amt für Statistik betont, dass die große Rezession in den Jahren 2007 bis 2009 einen größeren Effekt auf den amerikanischen Arbeitsmarkt hatte und die Folgen der Finanzkrise langsam überwunden werden. Die Statistiker in Washington DC gehen insgesamt von einer steigenden Zahl von Beschäftigten aus. Der größte Zweig ist zwar das Gesundheitswesen, doch die Branchen der erneuerbaren Energien werden das größte Wachstum hinlegen – allen voran die Photovoltaik, gefolgt von der Windkraft. Für letztere prognostiziert das Arbeitsministerium einen Anstieg der Beschäftigten in den kommenden Zehn Jahren von derzeit 5.800 auf 11.300 – ein Wachstum von 96,1 Prozent. Da kann selbst die boomende Softwareindustrie nicht mithalten. Dort wird die Beschäftigung in den kommenden zehn Jahren um 30,5 Prozent zulegen. Allerdings werden dann in der Softwarebranche mehr als eine Million Amerikaner arbeiten.

Bezahlung ist niedrig

Einen Wermutstropfen müssen die Mitarbeiter in der Solarbranche allerdings schlucken. Denn die Löhne sind im Vergleich zu anderen Branchen nicht gerade üppig. Denn die durchschnittliche Bezahlung eines Solarinstallateurs liegt bei 39.240 Dollar pro Jahr. Nur Haushaltshilfen sind bei den in der Prognose aufgeführten Berufen noch schlechter bezahlt. Ein Servicetechniker für Windkraftanlagen hingegen bekommt immerhin durchschnittlich 52.260 Dollar pro Jahr ausgezahlt. (Sven Ullrich)