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Kirchenland wird Solarkraftwerk

Die Evangelische Kirche in Deutschland ist einer der größten Grundstücks- und Immobilieneigentümer in Deutschland – viel Platz für Solaranlagen. Um diese Flächen zumindest teilweise für die Photovoltaik zu aktivieren, hat der Projektierer HEP Solar aus Güglingen bei Heilbronn mit der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) eine Kooperation gestartet. Im Rahmen dieser sollen neue Solarprojekte auf Freiflächen der EKKW entwickelt werden.

Tausende Flächen analysieren

Konkret geht es um über 10.000 unbebaute Flurstücke in verschiedenen Gemeinden, Kirchenkreisen, Anstalten und Stiftungen der EKKW. Im ersten Schritt wird HEP Solar diese Potenzialflächen auf ihre Eignung hin untersuchen. Der Solarspezialist hat bereits erste potenzielle Flächen unter Berücksichtigung verschiedener Faktoren, wie der Bodenbeschaffenheit, der Art der angrenzenden Gebiete – dazu gehören Schutz-, Wohn- oder Waldgebiete – sowie der Flächengrößen, analysiert.

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Von der Planung bis zur Stromvermarktung

Sollten sich Flurstücke für den Bau von Solaranlagen eignen, wird HEP Solar auf diesen Flächen die Projektentwicklung starten. Das Unternehmen wird auf den Arealen Anlagen planen, bauen und in Betrieb nehmen. Auch die Stromvermarktung und die gesamte Projektfinanzierung wird HEP Solar übernehmen. Dabei werden auch die Gemeinden einbezogen. Denn sie behalten die Entscheidungshoheit über die Flächen. Sie können sie aber an HEP Solar verpachten. Alternativ könnten sie – auch im Verbund mit anderen Landeigentümern – Photovoltaikanlagen selbst betreiben und dafür HEP solar oder andere Unternehmen beauftragen.

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Kirche sieht sich in der Verantwortung

Schon seit längerer Zeit setzt sich die Evangelische Kirche in verschiedenen Regionen für den Klimaschutz und die dezentrale Energiewende ein. So stellen zurzeit viele Kirchengemeinden ihre Eigenversorgung auf Ökostrom aus Wind- und Solarkraft um. „Als Kirche sehen wir uns in der Verantwortung, aktiv zum Klimaschutz beizutragen“, betont Timo Koch, Dezernent für Bau und Liegenschaften und zuständig für Umweltfragen in der EKKW. Die nun beschlossene Partnerschaft ermögliche es, die landeskirchlichen Flächen sinnvoll für die Erzeugung erneuerbarer Energien zu nutzen.

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Erste Projekte entstehen schon

Auch für HEP Solar ist es nicht die erste Kooperation mit der Kirche. Schon im Jahr 2023 hat das Unternehmen eine ähnliche Vereinbarung mit der Evangelischen Kirche Hessen und Nassau abgeschlossen. Erste Projekte entstehen im Rahmen dieser Kooperation bereits. „In der Nutzung kirchlicher Flächen liegt ein enormes Potenzial für erneuerbare Energien. Die Kirchen verfügen über bedeutende Flächenressourcen und können somit einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende in Deutschland leisten“, weiß Martin Vogt, Leiter der Projektentwicklung bei HEP Solar.