Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
Photovoltaik

Nachfrage nach gebäudeintegrierter Photovoltaik steigt

Der weltweite Großhandelsumsatz für gebäudeintegrierte Photovoltaik steigt bis zum Jahr 2016 auf mindestens vier Milliarden US-Dollar (2,8 Milliarden Euro). In einem erweiterten Szenario sind sogar 5,8 Milliarden US-Dollar (4,1 Milliarden Euro) möglich. Das errechneten die Analysten des amerikanischen Marktforschungsunternehmens Pike Research. In ihrem aktuellen Bericht „Building-integrated Photovoltaics“ untersuchten die Marktforscher die wachsenden Weltmärkte der gebäudeintegrierten und gebäudemontierten Photovoltaik. Sie analysierten die Nachfrage, die Wirtschaftlichkeit, technologische Probleme und die wichtigsten Akteure der Branche.

Als Grund für die gute Prognose nennen die Marktforscher die in den nächsten Jahren sinkenden Modulkosten. „Wir gehen davon aus, dass die Kosten pro Watt für gebäudeintegrierte und nachträglich an Gebäuden angebrachte Photovoltaik 2016 wahrscheinlich bei 2,50 US-Dollar (1,76 Euro) liegen“, sagt Peter Asmus, Chefanalyst bei Pike Research. „Außerdem wird die Ästhetik der gebäudeintegrierten Photovoltaik immer besser. Es gibt neue Solarziegel und -Schindeln für Dächer und Solarpaneele auf Basis von kristallienem Silizium in verschiedenen Formen, Größen, Farben, Transparenz und Mustern, die sich nahtlos in die Gebäudestruktur einfügen.“

Kaufanreiz durch kürzere Amortisationszeit

Aber auch steigende Wirkungsgrade sowohl bei kristallinen Siliziumzellen als auch bei flexiblen Dünnschichtmodulen und Solardachziegeln können den Markt beleben. Denn dann werden die Amortisationszeiten geringer und der Anreiz für die Käufer größer. Dadurch wird die weltweite Nachfrage nach Solarpaneelen, Ziegeln und Modulen für gebäudeintegrierte Photovoltaik auf 2,4 Gigawatt im Jahr 2016 steigen.

Zu hohe Preise und die begrenzte Ästhetik solcher Module sehen die Marktforscher als Gründe, dass die gebäudeintegrierte Photovoltaik bisher nur ein Nischenmarkt ist. Außerdem war es bisher zu kompliziert, solche Solarmodule und -Paneele als Dach, Gebäudewände, Fenster und andere Gebäudeteile zu installieren. Im letzten Jahr setzten die Hersteller deshalb in diesem Marktsegment weltweit nur 744 Millionen US-Dollar (534 Millionen Euro) um. (Sven Ullrich)