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Solarpark entsteht auf trockengelegtem Küstenland im Vogelschutzgebiet

Ungewöhnliche Flächen für den Bau von Solarparks sind inzwischen keine Seltenheit mehr. Von alpinen Regionen in der Schweiz bis zu Wüstenarealen in Afrika und im Nahen Osten haben die Projektierer Flächen mit solchen Anlagen bebaut. Selbst Gewässer sind schon mit Solarmodulen überbaut worden.

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Doch das südkoreanische Energieunternehmen SK E&S erschließt jetzt noch eine neue Flächenkategorie: trockengelegtes Küstenland. Denn auf einem rund 990.000 Quadratmeter großen, aufgeschütteten Salzwassergebiet in der Nähe von Dangjin an der Westküste Südkoreas baut Hanwha Solutions als EPC einen riesigen Solarpark. Die Anlage leistet 100 Megawatt und liegt zudem in einem ausgewiesenen Vogelschutzgebiet, in dem jedes Jahr zehntausende Zugvögel überwintern.

Baustopp während der Zugzeit

Diese Randbedingungen bringen natürlich einige Herausforderungen mit sich. Denn einerseits müssen die Vögel weiterhin geschützt werden. Deshalb galt zum Schutz des sensiblen Lebensraums während der Hauptzugzeit von Dezember bis Februar ein kompletter Baustopp. Auch außerhalb dieser Zeiten mussten die Arbeiten so schonend wie möglich durchgeführt werden, um die Tiere wenig zu beeinträchtigen.

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Vögel fühlten sich nicht gestört

So mussten die Montagepfosten der Unterkonstruktion, wo möglich, in lärmarmer Bauweise montiert werden. Trotz dieser Einschränkungen konnten die Monteure von Gaonnuri, einem lokalen Installationsunternehmen, das Montagesystem zwischen November 2024 und Mai 2025 exakt nach Zeitplan und mit nur dreieinhalb Monaten aktiver Bauzeit vollständig installieren.

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Die kontinuierliche Präsenz der Zugvögel während und nach der Bauzeit belege den Erfolg der getroffenen Schutzmaßnahmen, betonen die Projektpartner. „Dieses Projekt zeigt, dass selbst anspruchsvollste Photovoltaikanlagen mit präziser Technik, effizienter Logistik und guter Zusammenarbeit auf der Baustelle termingerecht umgesetzt werden können“, sagt James Kim, Geschäftsführer von Schletter Korea. „Die Rückkehr der Zugvögel nach Ende der Bauarbeiten belegt auch den ökologischen Erfolg des Projekts.“

Korrosionsbeständige Pfähle verwendet

Für die Unterkonstruktion kam das Montagesystem FS Duo SRF6 zum Einsatz. Der Untergrund mit seinem hohen Salzgehalt war aber eine echte Herausforderung. Deshalb wurde das Montagesystem mit den Pfahlgründungen ETA2 und LC90 kombiniert. Denn diese wurden speziell für die Anforderungen in Küstenregionen mit ihren hohen strukturellen und korrosiven Anforderungen entwickelt. „Dangjin stellte uns vor extreme Bedingungen – von starken Küstenwinden und hoher Salzbelastung über instabilen Baugrund bis zu strengen Umweltauflagen“, erklärt James Kim. „Unser FS Duo System wurde nicht nur wegen der einfachen Montage gewählt, sondern hat auch sämtliche lokale Anforderungen an Statik und Rückverfolgbarkeit deutlich übererfüllt.“

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Installation ging schneller als gedacht

Auch die ausführenden Unternehmen zeigten sich zufrieden: „Dies war unser erstes Projekt mit Schletter-Systemen, aber die Installation verlief deutlich schneller und mit weniger Personalaufwand als bei vergleichbaren Lösungen“, berichtet Yang Il-seon, Geschäftsführer des lokalen Installateurs Gaonnuri.