Der Energieerzeuger Statkraft hat am 12. November 2025 das bislang größte PV-Batteriespeicher-Hybridkraftwerk Deutschlands im EEG-Regime in Betrieb genommen. Die Anlage entstand auf einer ehemaligen Kiesgrube in Zerbst/Ost (Sachsen-Anhalt). Das Unternehmen investierte rund 45 Millionen Euro in das Projekt.
Versorgung von 14.000 Haushalte
Der Solarpark mit einer Leistung von 46,4 Megawatt erstreckt sich über eine Fläche von 41 Hektar. Die jährliche Stromproduktion liegt bei etwa 50.000 Megawattstunden, was den Bedarf von rund 14.000 Haushalten deckt. Die CO₂-Einsparung beträgt etwa 32.000 Tonnen pro Jahr. Der erzeugte Strom wird über die EEG-Innovationsausschreibung vergütet.
Speicheranlage mit 16 Megawatt
Das Besondere an der Anlage ist die Integration von 88 Batterie-Cubes mit je 16 Lithium-Ionen-Akkus. Mit einer Gesamtleistung von 16 Megawatt können diese bis zu 57 Megawattstunden Strom speichern. Die Speichertechnologie ermöglicht es, überschüssigen Solarstrom tagsüber zu speichern und bei Bedarf - auch nachts - ins Netz einzuspeisen. Dies verbessert sowohl die Wirtschaftlichkeit als auch die Netzstabilität.
Statkraft/Silke Reents
Lokale Wertschöpfung für die Region
Die Stadt Zerbst/Anhalt profitiert durch Gewerbesteuer und eine freiwillige Kommunalabgabe von dem Projekt. Die jährlichen Einnahmen von etwa 100.000 Euro kann die Kommune frei für Infrastrukturprojekte einsetzen. "Der Solarpark Zerbst ist ein Leuchtturmprojekt, das zeigt, wie die Energiewende in Sachsen-Anhalt gelingt", betont Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff bei der Einweihung.
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Die Bauzeit des Projekts betrug zwölf Monate. Für Statkraft ist es die erste eigenentwickelte Erneuerbare-Energien-Anlage dieser Art in Deutschland. Das Unternehmen plant weitere Wind-, Solar- und Speicherprojekte mit einer möglichen Gesamtleistung von 4.000 Megawatt.