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„Vorhandene Ressourcen des Altwindparks weiter nutzen“

Der Druck auf schnelleren Ausbau der Onshore-Windkraft steigt hierzulande, Flächen bleiben knapp. Wie beraten Sie daher Altwindparkbetreiber und Investoren?

Torsten Ebbecke: Durch die steigenden Stromhandelspreise ist Repowering unattraktiver als der Weiterbetrieb. Flächen zum Repowern sind rar. Außerdem bestehen die Hemmnisse für alle Windparkprojekte fort: oft langwierige Genehmigungsverfahren, blockierende Klagen, aufwändige Umweltuntersuchungen. So beraten wir viele Betreiber, die vor dem Repowering in den Weiterbetrieb müssen, aber nun nach dem Regierungswechsel auf bessere Bedingungen hoffen. Zugleich kaufen Investoren oft Anlagen, die in den Weiterbetrieb kommen, um später zu repowern. Ihnen bieten wir eine Due Diligence beim Kauf der Altanlagen an – inklusive Zustandsprüfung der Turbinen, erstellen Weiterbetriebsgutachten zur Bestimmung des Kaufpreises.

Welches Ihrer Angebote ist derzeit für Repowering noch besonders wichtig?

Torsten Ebbecke: Technische Beratung bei Kaufverträgen und Baubegleitung. Wir sitzen bei den Gesprächen mit dem Windenergieanlagenhersteller mit am Tisch, führen Anlagenbewertungen durch, bringen unser Wissen hinsichtlich der Reparaturfreundlichkeit, den Begutachtungen und Schadensfällen ein. Auf der Baustelle überprüfen wir die Qualität der Baustoffe und der angelieferten Bauteile.

An welchen Stellschrauben für Kosten und Projektierungszeit drehen Sie?

Torsten Ebbecke: Jedes Projekt ist anders. Die Altanlagen sollten möglichst lange einspeisen, bis knapp vor dem Neubau. Die alten Ressourcen könnten nutzbar sein – der Bruch des Betons aus den Fundamenten für die Baustraße oder zur Befestigung des Untergrundes der Kranstellfläche. Die Planung kann den vorhandenen Netzanschluss berücksichtigen: Ist es sinnvoll, ihn zu nutzen und dafür Erzeugungskapazität oder Turbinenzahl leicht zu begrenzen? Außerdem bringen wir ein Netzwerk anderer Betreiber und Serviceunternehmen für den Aufkauf von Komponenten mit. Wir wissen, wer welche Anlagentypen betreibt oder Altanlagen in den Weiterbetrieb nimmt – oder wer Gondeln aufkauft, um Komponenten und Elektrobauteile für Wartungen im Weiterbetrieb zu sichern. (tw)

Torsten Ebbecke, Geschäftsführer, HD-Technic 

HD-Technic