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Amsterdamer Verkehrsbetriebe laden 159 Elektrobusse mit intelligentem Lastmanagement

Das Verkehrsunternehmen der Stadt Amsterdam (GVB) ersetzen nach und nach die alten Dieselbusse durch batterieelektrisch angetriebene Modelle. Bis Jahresende 2023 werden mehr als 159 Elektrobusse in der Stadt unterwegs sein. Dazu ist aber auch eine entsprechende Ladeinfrastruktur notwendig. Diese bauen die GVB zusammen mit dem Münchner Anbieter The Mobility House auf.

Bis 2025 keine Dieselbusse mehr in der Stadt

Dazu greifen die beiden Partner auf das intelligente Lade- und Energiemanagementsystem Chargepilot von The Mobility House zurück, das flächendeckend eingeführt werden soll. Es wird der nächste Schritt der GVB hin zu einem vollelektrischen Fahrplan in der niederländischen Hauptstadt sein. Es ist aber auch ein großer Schritt hin zum Ziel der GVB, bis 2025 keine Emissionen mehr mit Bussen zu verursachen. Dies wiederum ist Teil der Auflagen, die die GVB im Rahmen des Aktionsplans „Saubere Luft“ erfüllen muss.

190 DC-Ladestaionen geplant

Es ist nicht die erste Ladelösung der Münchner, die die GVB nutzen wird. Schon seit 2022 laden die Busse an einem Ladestaionshub des Amsterdamer Hauptbahnhofs, das ebenfalls von The Mobility House entwickelt und installiert wurde. Jetzt sollen sechs Depots im gesamten Stadtgebiet in die Ladeinfrastruktur einbezogen werden. Das Ziel: Bis Ende 2023 sollen so an 190 DC-Ladepunkten die über 159 Elektrobusse über die Chargepilot-Systeme von The Mobility House intelligent geladen werden. „Wir sind stolz, dass das Projekt am Amsterdamer Hauptbahnhof den GVB davon überzeugt hat, Chargepilot auch im restlichen Stadtgebiet einzusetzen und seine Elektrobusse intelligent zu laden“, sagt Jan Winkler, bei The Mobility House für die Geschäftsentwicklung zuständig. „Wir freuen uns darauf, die erfolgreiche Zusammenarbeit weiter auszubauen und dabei noch viele weitere Leistungen unserer Software zum Einsatz zu bringen, wie zum Beispiel die Optimierung der Ladeleistung auf Basis der aktuellen Strompreise“, erklärt Winkler.

Auf die verschiedenen Anforderungen reagieren

Die Systeme werden schrittweisen aufgebaut und dabei in ein bereits bestehendes städtisches Mobilitätsökosystem eingebettet. Das dynamische und lokale Lastmanagement übernimmt die komplette und intelligente Steuerung der Ladevorgänge und geht dabei auf die verschiedenen Anforderungen der jeweiligen Busdepots und Ladestationen ein. Zusätzlich wurden sowohl von der Stadt Amsterdam als auch dem Netzbetreiber diverse Regularien für die Ladevorgänge festgelegt – beispielsweise unterscheiden sich die Vorgaben zu Tages- und Nachtzeiten.

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Lastmanagement ausfallsicher aufbauen

Durch die intelligente Steuerung sparen die GVB jedes Jahr Kosten von mehreren 100.000 Euro, wie eine Analyse von The Mobility House ergeben hat, die die Münchner im Vorfeld durchgeführt haben. Denn der Chargepilot kann schnell auf die Veränderungen im Netz reagieren. Um Ausfälle zu vermeiden, agiert er unabhängig von einer stabilen Internetverbindung und garantiert Datensicherheit. So wird ein zuverlässiges und ausfallsicheres Lastmanagement möglich.

Einzelne Ladevorgänge steuern

Durch die offenen Standards kann das Lade- und Energiemanagementsystem von The Mobility House außerdem mit den Planungstools des GVB kommunizieren. Außerdem bringt das System noch Schnittstellen mit, die es ihnen ermöglicht, wichtige Daten für den reibungslosen Betrieb der Elektrobusse auszutauschen. Dazu gehören beispielsweise der Füllstand der Batterie zur Ankunftszeit oder der gewünschte Ladezustand bei Abfahrt des Busses. Mittels dieser Informationen können die gekoppelten Systeme die einzelnen Ladevorgänge steuern und überwachen. Sie stellen auch sicher, dass jeder Bus bei Dienstbeginn zuverlässig einsatzbereit ist, betonen die Münchner. (su)