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We Tower: Elektroautos übereinander laden

In Städten ist mit Blick auf die Mobilität nicht nur die Reduktion von CO2-Emissionen eine Herausforderung, wenn es um die Mobilität geht. Hinzu kommen die Herausforderungen beim Laden der Autos und Städte haben akute Platzprobleme. Denn urbaner Raum ist rar und teuer. All diese Herausforderungen hat Burhan Aykut mit seinem Team gelöst.

Mehr als nur ein Parkhaus

Denn das Unternehmen WE Tower hat ein Parkhochhaus entwickelt, in dem auf einer Fläche von lediglich 50 Quadratmetern bis zu 30 Elektroautos nicht nur geladen, sondern auch clever verstaut werden. „Der WE-Tower ist viel mehr als nur ein Parkhaus: Er hilft dabei, Flächen besser auszunutzen“, begründet Geschäftsführer Burhan Aykut den Ansatz seiner Entwicklung. „Die Kombination aus sicherer Abstellmöglichkeit und Ladeinfrastruktur wird am geeigneten Standort dafür sorgen, dass die E-Mobilität sich weiter als Alltagstechnologie durchsetzt“, ist er sich sicher.

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Auf Berufspendler zugeschnitten

Der erste WE-Tower wurde jetzt in Berlin eingeweiht. Am Standort in Spandau in unmittelbarer Nähe zum S-Bahnhof Stresow hat das Parkhaus Platz für zehn Elektroautos. Mit dem Projekt zielt das Unternehmen auf Berufspendler ab, die aus dem westlichen Umland in der Stadt arbeiten und hier in den öffentlichen Nahverkehr umsteigen. Das entlastet die Verkehrsinfrastruktur Berlins und gibt es Pendlern gleichzeitig die Möglichkeit, ihre Elektroboliden aufzuladen, während sie arbeiten.

Fahrstuhl fährt die Autos in die Parkposition

Für das Parkhaus hat Burhan Aykut ein eigenes patentiertes System entwickelt. Denn die Elektroautofahrer reservieren ihren Parkplatz. Mittels eines Codes können sie in das Parkhaus einfahren und schließen ihre Autos an den installierten Ladepunkt an. Danach fährt die Plattform, auf der das Auto steht, nach oben und wird über ein spezielles System zur Seite transportiert. Im nächsten Schritt holt sich der Fahrstuhl eine freie Plattform und fährt diese nach unten, damit das nächste Auto einfahren kann.

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Vorwärts ein- und ausparken

Kommt der Elektroautofahrer zurück, gibt er einen Abholcode ein und der Fahrstuhl transportiert die Plattform mit seinem Auto nach unten. Kurz bevor sie unten ankommt, wird die Plattform um 180 Grad gedreht. Auf diese Weise kann der Besitzer sein Auto vorwärts aus dem Parkhaus herausfahren, obwohl er es vorwärts hineingefahren hat.

Speicher für ausreichend Leistung installiert

Jede Plattform ist mit einer 22-Kilowatt-Ladesäule ausgestattet. Diese wird in erster Linie von den auf dem Dach des WE-Towers und auf dem Gelände installierten Solaranlagen versorgt. Drei stationäre Speicher sorgen dafür, dass immer ausreichend Leistung zur Verfügung steht, ohne dass der Netzanschluss vorher ausgebaut werden musste. Diese unterstützen auch die zusätzlich auf dem Gelände außerhalb des WE-Towers installierten DC-Schnellladesäulen.

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Interessant auch für Carsharer

Es ist das erste Projekt, das Burhan Aykut umgesetzt hat. Weitere sollen folgen. Derzeit läuft der Vertrieb in verschiedenen Ländern Europas und im Nahen Osten an. Außerdem haben sich auch Carsharing-Anbieter schon interessiert gezeigt. Denn für sie würde das Parkhaus einige Probleme lösen. „Ich wollte eine Lösung schaffen, die Technik, Klimaschutz und städtisches Leben miteinander verbindet“, betont Burhan Aykut. „Der WE-Tower macht genau das: weniger Autos auf der Straße, mehr Raum für Menschen – und ein Stadtbild, das zeigt, wie grün Zukunft sein kann.“

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Begrünte Fassade für die Klimaanpassung

Diese grüne Zukunft kommt auch im Design zum Ausdruck. Denn ein besonderes architektonisches Merkmal ist die teilweise begrünte Fassade mit vertikalem Garten. Dieser nutzt Regenwasser zur Bewässerung. Die begrünte Fassade unterstützt das Konzept der Klimaanpassung und CO2-Reduktion, das Grundanliegen des Systems ist. Ebru Aykut, Architektin und Mitgründerin von WE Tower, hat die gestalterische Planung maßgeblich geprägt. „Die grüne Fassade war mir ein Herzensanliegen – sie verbindet Funktion und Ästhetik und macht das Gebäude zu einem echten Beitrag für das Stadtbild“, erklärt sie den zusätzlichen Nutzen der speziellen Gestaltung.