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Kabeltrommeln für Erdkabeltrasse angeliefert

Insgesamt 14 Kabeltrommeln wurden Ende Februar von dem Frachtschiff „MS Concordia“ am Südkai des Hafens Emden angeliefert, wo sie zunächst von einem Hafenkran abgeladen und an Land gebracht wurden. Anschließend wurden die rund 50 Tonnen schweren Trommeln auf der 10.000 Quadratmeter großen Zwischenlagerfläche auf dem Südkai platziert. Dort werden sie gelagert, bis sie unmittelbar vor der Installation – einzeln auf Schwerlasttransporten – zu den Abspulplätzen transportiert werden, von denen aus die Installation erfolgt. Im Oktober 2023 hatte Prysmian im Kabelwerk in Gron mit der Produktion der besonders leistungsfähigen Kabel begonnen. Die Auslieferung erfolgt in einem mehrschrittigen Verfahren seit Ende 2023 auf dem Seeweg.

Zwei Gigawatt grüner Strom für die Energiewende

A-Nord ist neben SuedLink und SuedOstLink eine der größten und wichtigsten geplanten Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungsleitungen (HGÜ) im Rahmen der deutschen Energiewende. Das Großprojekt wird vom verantwortlichen Übertragungsnetzbetreiber Amprion getragen. Die Trasse verläuft über eine Strecke von 300 Kilometer und führt vom Netzverknüpfungspunkt (NVP) Emden in Niedersachsen bis zum NVP Osterath im Rhein-Kreis Neuss in Nordrhein-Westfalen. Für A-Nord werden zwei nebeneinanderliegende Kabelsysteme installiert, die jeweils eine Übertagungskapazität von einem Gigawatt ermöglichen. So wird A-Nord künftig mit einer Übertragungsleistung von insgesamt zwei Gigawatt maßgeblich dazu beitragen, grünen Strom aus Windkraft aus dem Norden zu den energiehungrigen Industriestandorten an Rhein und Ruhr zu transportieren.

 

Technische und logistische Meisterleistungen

Die von Prysmian produzierten Kabel bieten eine Spannungsebene von ±525 kV und ermöglichen – dank der von Prysmian entwickelten P-Laser-Technologie – eine besonders leistungsstarke und zuverlässige Stromübertragung über große Entfernungen. Zudem sind die Kabel zudem zu 100 Prozent recyclebar. Neben der Produktion der Kabel steuert Prysmian vollumfänglich die logistischen Prozesse, die zur Umsetzung von Großprojekten wie A-Nord nötig sind. Von der Auslieferung der Kabel, über die Zwischenlagerung in den eigens dafür angemieteten Flächen bis hin zum Transport der Kabeltrommeln zu den Installationsplätzen.

 

Installation ab März 2025

Zur Installation werden die Kabeltrommeln für A-Nord einzeln auf Schwerlasttransporter geladen und zu den eigens dafür eingerichteten Abspulplätzen transportiert, wo sie verlegt und angeschlossen werden. Amprion plant mit einer Inbetriebnahme im Jahr 2027. „Wir freuen uns, neben A-Nord an den wichtigsten Kabeltrassen der deutschen Energiewende direkt beteiligt zu sein.“ so Heiko Dirks, Continental Europe Regional Director für Projekt Management bei Prysmian. „Wir sind bereit und stehen in den Startlöchern, um sukzessive mit den Installationen loszulegen.“ (nw)

A-Nord in Zahlen:

Übertragungstechnik: Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ)

Bauweise: Erdkabel

Trassenlänge: 300 Kilometer

Planungsumfang: 6 Planfeststellungsverfahren

Leistung: 2 x 1.000 MW = 2 Gigawatt

Umfang Prysmian-Kabel: 960 Kilometer

Kabeltyp: +/- 525 kV P-Laser