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Kräftige Brise, herzliche Worte: Auftakt der Husum Wind

Zunächst einmal zeigte sich der Wind von seiner stärksten Seite: Einen Tag vor der Husum Wind musste eine Offshore-Exkursion wegen Sturms und bis zu vier Meter hohen Wellen abgesagt werden. Am Montag rüttelte der Wind noch an den Zelten der Messe. Am Eröffnungstag zeigte er sich barmherzig und alles klappt wie geplant. 

Messerundgang

MHC-Reinhard Witt

Messerundgang

Ministerpräsident Daniel Günther eröffnete die Messe im Beisein der Landesregierung Schleswig-Holsteins sowie von Vertreterinnen und Vertretern aus Bundespolitik, Verbänden, dem Partnerland Dänemark und der Windwirtschaft. Günther erklärte in seiner Rede, Schleswig-Holstein und Dänemark wollten die Energiewende in Europa vorantreiben und den Aufbau einer klimafreundlichen Industrie unterstützen. Mit der Umsetzung der Erneuerbare-Energien-Richtlinie werde die Energiewende in Deutschland beschleunigt und bürokratische Hürden würden abgebaut. Er betonte, darin liege eine Chance, die Ausbauziele zu erreichen; für Schleswig-Holstein bleibe das Ziel, bis 2040 klimaneutral zu werden.

Eröffnungsrunde Dienstagvormittag.

MHC-Reinhard Witt

Eröffnungsrunde Dienstagvormittag.

Der schleswig-holsteinische Energieminister Tobias Goldschmidt knüpfte daran an. Er bezeichnete die Energiewende im Land als wichtigen Motor für die Transformation in Deutschland insgesamt. Windenergie leiste einen Beitrag zum Klimaschutz, stärke die wirtschaftliche Unabhängigkeit und sichere den Standort, so Goldschmidt. Er sprach sich für eine verlässliche und zuversichtliche Energiepolitik aus.

Dänemark als Partnerland sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Bundes- und Landespolitik betonten bei der Eröffnung der Husum Wind die Rolle der Messe als internationales Schaufenster der Windbranche und Impulsgeberin der Energiewende. Neben europäischen Akteuren zeigen auch die USA, Kanada, Thailand und Saudi-Arabien Präsenz. Messechefin Meike Kern erinnerte an die Pionierrolle des Standorts: Schon 1989 sei Husum Ausgangspunkt der weltweit ersten Windenergie-Fachmesse gewesen – lange bevor von einer Energiewende die Rede war. Heute, so Kern, gehe es darum, den kommenden Herausforderungen nicht nur zu begegnen, sondern ihnen einen Schritt voraus zu sein.

Messeimpression

MHC-Reinhard Witt

Messeimpression

Rathausempfang

300 Gäste aus der Windbranche strömten dann am frühen Abend des ersten Messetags in Richtung Husumer Rathaus. Der beliebte traditionelle Rathausempfang erhielt in diesem Jahr durch musikalische Beiträge der Bigband der Theodor-Storm-Schule einen besonderen Rahmen. Husums Bürgermeister Martin Kindl sprach in seiner Rede von einer „Wertschätzung“ der Windbranche. Husum dürfe Gastgeber eines der größten Windtreffen sein. Die Husum Wind sei eine Plattform mit internationalem Format. Andreas Wenzel, Geschäftsführer der deutsch-dänischen Handelskammer in Kopenhagen, betonte, die Husum Wind sei ein Ort, an dem über die Zukunft der Energie verhandelt werde. Visionen, Strategien, Fortschritt und Lösungen sieht Wenzel ins diesem Zusammenhang. Das Messemotto „Vorsprung durch Innovation“ geht genau in diese Richtung. „Digitalisierung und KI stellen uns vor schwierige Fragen, die durch die Branche ökologisch und sozial nachhaltig umgesetzt würden“, betonte Wenzel. Die Messe in der Storm-Stadt sei Motor für die gesamte Region. Schließlich hob er hervor, es sei großartig, dass Dänemark in diesem Jahr Partnerland der Messe sei. Es habe immer einen Streit um die Frage gegeben, wer die Windenergie erfunden habe. Tatsächlich sei es aber wunderbar, mit seinen Nachbarn Werte zu teilen. Er blicke positiv auf den gemeinsamen H2-Hochlauf in den frühen 2030er Jahren. „Wenn wir das nicht schaffen, dann niemand.“