Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
Neue Riesenturbinen

Rahmenvertrag für Binnenlandkampagne

Konkret wird die Zusammenarbeit zunächst in einer zusätzlichen Lieferung von elf Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 30 Megawatt (MW) für den Windpark Duben Süd. Der brandenburgische Standort nahe der Stadt Luckau war im vergangenen Jahr nach einer bundesweit Aufsehen erregenden Vorgeschichte in Betrieb gegangen. Nun sind dort schon neun GE-Anlagen vom Binnenlandtyp 2.75MW-120 errichtet. Sie stehen ausgerechnet auf der Gemarkung jener Stadt, die noch vor gut sechs Jahren für die Einführung eines bundesweiten Windpfennigs gekämpft hatte. Dieser hätte Windparkbetreibern die Nutzung ihrer erneuerbaren Ressource mit einer Abgabe belegen sollen, um die Kommunen mehr an ihrer Nutzung profitieren zu lassen. Der Windpfennig hätte  zudem einem Großteil der weniger optimalen Vorhaben die Rentabilität nehmen sollen, beispielsweise wenn Windschatten von benachbarten Windparks die Windernte leicht reduzieren. Die Luckauer Windkraftskeptiker waren damals bereits mit mehreren Windparks in ihrer Nachbarschaft konfrontiert. Doch der erste Teil des Windparks Luckau Süd war schließlich dank eines cleveren und zwischen UKA und der Stadt einvernehmlich gefundenen Konzepts mit hoher Zustimmung verwirklicht worden. Die zweite Bauphase mit den nächsten 30 MW für Duben Süd sollen bis Ende 2016 in Betrieb gehen.

Schon auf der letzten Windenergiemesse in Hamburg vor zwei Jahren, 2014, hatten GE und UKA einen Rahmenvertrag über 50 der aktuellen 2,5-/2,75-MW-Serie mit 120-Meter-Rotoren fürs Schwachwindstandorte abgeschlossen. Manche dieser Anlagen wurden laut UKA bereits verbaut, wie ebem im Windpark Duben Süd. Der neue Rahmenvertrag wird die Liefermenge für GE-Anlagen nun aber deutlich ausweiten. Praxis und finale Bestellungen im Detail müssen dann zeigen, wie viele Anlagen aus dem ersten Rahmenvertrag in die Liefermenge des zweiten Rahmenvertrags überführt werden.

Für die nächsten 250 MW nannten GE und UKA noch keine genauen Daten. Vorgesehen sind Lieferungen von 73 Anlagen für zwölf Projekte. Es soll „sich vorzugsweise um Windenergieanlagen des Typs 3.4-137“ handeln: GE´s neueste Turbine. Sie gehört zur dritten Generation moderner Binnenlandanlagen mit Rotorgrößen ab 130 Meter Durchmesser und Leistungen von über drei MW.

Meiste Installationen ab 2018

Wichtig auch: Die Installationen sollen 2018 beginnen. Für alle noch im laufenden Jahr 2016 genehmigten und zugleich bis 2018 verbauten Projekte sieht das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vor, noch die aktuelle feste EEG-Festvergütung zu gewähren. Später genehmigte oder später in Betrieb genommene Anlagen müssen zuvor eine Ausschreibung gewonnen haben, in der auch die Vergütung entsprechend den niedrigsten Geboten bestimmt wird. Wie viele der von dem Rahmenvertrag erfassten Projekte eventuell in Ausschreibungen sich gegen andere Windparkprojekte durchsetzen müssen, gaben die Partner in ihren ersten Mitteilungen noch nicht bekannt. Auf Nachfrage von ERNEUERBARE ENERGIEN sagte UKA-Pressesprecher Henrik Oliver von Oehsen jedoch: "Voraussichtlich wird ein größerer Teil der Projekte bereits an den Ausschreibungen teilnehmen. Wir sehen aber dank des großen Rahmensvertrags, des positiven preislichen Effekts der großen Liefermenge und der Sicherheit durch die Vereinbarung ganz gute Voraussetzungen für erfolgreiche Ausschreibungen."

(Tilman Weber)