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Offshore / Studium

Branche richtet ersten Studiengang Offshore-Windenergie ein

Im Herbst 2012 starten das Zentrum für Windenergieforschung der Universitäten Oldenburg, Hannover und Bremen (For Wind) sowie die Windenergie-Agentur (WAB) das erste weiterbildende Studium Offshore-Windenergie. Das Aufbaustudium ist das weltweit erste Studienprogramm, das sich ausschließlich mit der Planung und dem Betrieb von Windenergieanlagen auf hoher See beschäftigt. Es richtet sich an Fachkräfte aus der Windbranche, aus der maritimen Branche und aus angrenzenden Bereichen wie Flugzeugbau, Automobilbau, Maschinenbau oder Getriebebau. Ziel des Studiums ist es, den angehenden Fachkräften Kompetenzen im Schnittstellen-, Projekt- und Risikomanagement und das entsprechende für die Erzeugung von Energie aus Windkraftanlagen auf hoher See notwendige technische Wissen zu vermitteln. Für den ersten Pilotdurchgang gibt es 24 Studienplätze.

Den Flaschenhals öffnen

Mit dem neuen Studiengang reagiert die WAB, ein Industrienetzwerk der Windenergie, auf den Fachkräftemangel in der Branche. „Unter der Vielzahl der neuen Herausforderungen der boomenden Offshore-Windbranche ist die Qualifizierung von Fachkräften einer der entscheidenden Faktoren für ihren Erfolg“, sagt Ronny Meyer, Geschäftsführer der WAB. „Die Branche steuert hier auf einen Flaschenhals zu – mit dem Offshore-Windstudium setzen wir frühzeitig an", ergänzt Stephan Barth, Geschäftsführer von For Wind.

Die Studienbewerber müssen ein abgeschlossenes Hochschulstudium und Berufserfahrung mitbringen. Auch sind berufliche Erfahrungen im Windenergiebereich allgemein erwünscht. Das berufsbegleitende Studium dauert neun Monate und setzt sich aus drei Elementen zusammen. Neben dem berufsbegleitenden Selbststudium gibt es fünf Präsenztermine an den Standorten Oldenburg und Bremerhaven. Hier können sich die Studenten untereinander vernetzen und bekommen die studienbegleitenden Projektarbeiten gestellt. Diese müssen sie dann in Teams bearbeiten. Die Projektarbeiten sollen den praktischen Ansatz des Studiums unterstreichen. Da sich das Offshore-Windgeschäft auf internationaler Ebene abspielt, ist die Unterrichtssprache Englisch. Nach einer bestandenen Abschlußprüfung bekommen die Absolventen ein benotetes Zertifikat der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg.

Sehr gute Berufsaussichten

„Die Berufsaussichten nach dem Studium sind sehr gut“, sagt Daniela Müllhäuser, stellvertretende Geschäftsfühererin der WAB, gegenüber ERNEUERBARE ENERGIEN. „Denn es gibt einen riesengroßen Bedarf an Fachkräften, die alle Schnittstellen der Offshore-Windenergieerzeugung kennen und beherrschen.“ Die WAB und For Wind stellen den Studiengang auch auf der Job- und Bildungsmesse Zukunftsenergie Nordwest am 9. und 10. März 2012 in Oldenburg vor. (Sven Ullrich)