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Offshore-Windpark mit 152-Meter-Rotoren

Hauptinvestoren geben Kapital für Trianel Windpark Borkum II frei

Energiekonzern EWE AG in Oldenburg und die Trianel GmbH, eine Kooperation von Stadtwerken in Deutschland, den Niederlanden, Österreich und der Schweiz, teilten heute ihre gemeinsame Entscheidung zur Realisierung des Trianel Windparks Borkum II mit. Für die übrigen Anteile von 25 Prozent finden derzeit Gespräche mit möglichen Drittinvestoren statt, die bis zur finalen Investitionsentscheidung und dem Baubeschluss in der ersten Jahreshälfte 2017 abgeschlossen sein sollen.

Um einen Anschluss ans Netz spätestens Ende 2019 zu ermöglichen, soll der Bau des Offshore-Windparks Anfang 2018 beginnen. Die auf Monopiles in 25 bis 35 Meter tiefem Wasser errichteten Anlagen werden über eine Gesamtleistung von 203 Megawatt (MW) verfügen.

Ausstattung durch neuste Windturbinen

Auf der Windenergy in Hamburg wurde Ende September der bedingte Turbinen- und Servicevertrag mit Hersteller Senvion über 32 Turbinen unterzeichnet. Der Trianel Windpark Borkum II wird somit mit Windenergieanlagen des Typs 6.2M152 ausgestattet. Diese besitzen normalerweise eine Nennleistung von 6,15 MW, die jedoch durch ein Powerupgrade auf 6,3 MW hochgestuft wurde. Die größte Meereswindkraftanlage im Portfolio von Senvion kam bisher nur als Variante mit 126 Meter Rotordurchmesser in Offshore-Windparks zum Einsatz. Trianel Windpark Borkum II soll nun der erste Standort auf See für diesen Turbinentyp mit dem 152-Meter-Rotor sein.

Die Unternehmen gehen von einer jährlichen Produktion von rund 800 Millionen Kilowattstunden aus. Das entspricht einer Versorgung von rund 210.000 Haushalten im Jahr.

Windturbine 6.2M152 | Die auf dem Rotorblatt des Prototyps der 6.2M152-Anlage zu erkennenden Punkte stammen von einer Folie für Messungen. - © Senvion
Windturbine 6.2M152 | Die auf dem Rotorblatt des Prototyps der 6.2M152-Anlage zu erkennenden Punkte stammen von einer Folie für Messungen.

Vorgänger Trianel Windpark Borkum

45 Kilometer vor der Küste Borkums wird der Offshore-Windpark entstehen. Er schließt damit an den bereits 2015 in Betrieb genommenen ersten Trianel Windpark Borkum mit 40 Windturbinen und einer Leistung von 200 MW an: Trianel Windpark Borkum II nutzt auch dessen Umspannplattform und Netzanschluss mit.

Um den kommunalen Offshore-Windpark zu planen, hatten EWE und Trianel bereits im Herbst 2015 das Joint Venture Trianel Windkraftwerk Borkum II gegründet. Klaus Horstick, der kaufmännische Geschäftsführer des Gemeinschaftsunternehmens, erklärte: „TBW II ist eines der letzten Offshore-Projekte, das noch vor den neuen Auktionsverfahren für Wind auf See realisiert wird. Zusätzlich zu den Erfahrungen der ersten Aufbaustufe steht das Projekt auf sehr soliden Beinen.“
(Hannah Keyser)