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Die Geldflüsse unter Kontrolle behalten

Die erneuerbaren Energien befinden sich in einem starken Wachstumsmarkt. „Wachstum bedeutet immer Investition“, erklärt Helen Vesper, Strategy Lead von Agicap. Das Unternehmen hat eine Softwarelösung entwickelt, mit der es möglich ist, die Liquidität von Unternehmen zu planen, zu organisieren und im Blick zu behalten.

Was die Software alles kann und wie sie funktioniert, haben Helen Vesper und Daniel Barani, Account Executive bei Agicap, im gemeinsamen Webinar mit ERNEUERBARE ENERGIEN erklärt. „Investitionen bedeuten immer, dass Geld irgendwo herkommen muss. Entweder ist es Geld von Investoren oder eigenes Kapital, das in ein Projekt investiert wird“, sagt Helen Vesper mit Blick auf die Liquiditätsplanung. „Das Unternehmen muss im Blick behalten, was genau mit dem Geld passiert.“

Einnahmen im Blick behalten

Das ist besonders bei Planern und Betriebsführern von Ökostromanlagen wichtig, die viele Projekte gleichzeitig betreuen. „Vor allem in Zeiten, in denen Investitionskosten steigen, ist es gut, wenn das vorhandene Geld optimal eingesetzt wird“, sagt Daniel Barani. „Dafür ist ein genauer Überblick essenziell.“

Dabei ist Agicap kein Projektplanungstool. Hier geht es ausschließlich um die eingehenden und ausgehenden Finanzen, die der Projektierer im Blick behalten muss. Auch für Betriebsführer und Assetmanager ist dies wichtig. Denn sie müssen einerseits den Strom vermarkten – entweder über eine Marktprämie beziehungsweise Einspeisevergütung oder über einen Stromliefervertrag (Power Purchase Agreement – PPA). Hier muss er die Einnahmen im Blick behalten. Das kann bei vielen Projekten im Portfolio sehr komplex werden, selbst wenn die Marktprämien oder die vereinbarten PPA-Preise langfristig stabil sind.

Daten aus verschiedenen Quellen zusammenführen

Auf der anderen Seite stehen die Ausgaben. Das sind neben eventuellen Beteiligungen für Kommunen, die mit einkalkuliert werden müssen, auch die Kosten für die Wartung und Instandhaltung. Diese können zwar auch langfristig geplant werden. Doch immer wieder kommen unvorhergesehene Ausgaben. Zudem müssen auch die mittel- oder langfristig planbaren Kosten im Blick bleiben und mit Einnahmen immer gedeckt sein. Sonst ist das Projekt nicht mehr zahlungsfähig, wenn etwa die Überweisungen der Stromabnehmer zu spät kommen.

Genau hier kann Agicap seine Stärken voll ausspielen. Das Unternehmen hat viel Arbeit in die Entwicklung gesteckt und ein sehr großer Teil der Mitarbeiter ist in der Produktentwicklung beschäftigt, wie Helen Vesper betont. Die browserbasierte Softwarelösung ist in der Lage, Daten verschiedener Systeme zur Planung der Unternehmensressourcen (Enterprise Ressource Planung – ERP) zu nutzen. Außerdem kann sie auf Daten von verschiedensten Buchhaltungs- und Rechnungstools zurückgreifen. Die Bandbreite reicht dabei von gängigen Softwareprogrammen wie diejenigen von Datev oder SAP bis hin zu eher seltener verwendeten Tools. „Wir haben schon zu vielen Programmen direkte Schnittstellen, so dass diese Informationen automatisch und in Echtzeit eingespielt werden. Aber auch alle anderen exotischeren ERP-Tools bedienen wir über Importmodule, so dass Agicap diese Daten auch nutzen kann“, sagt Daniel Barani.

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Direkte Verbindung zur Bank

Immerhin hat Agicap direkte Schnittstellen zu etwa 250 Softwareanbietern, ergänzt Helen Vesper. „Dadurch haben Projektentwickler, Betriebsführer und Assetmanager immer einen automatisierten Überblick über ihre Bankkonten, egal ob sie ein Bankkonto haben oder auch mal 200. Damit sind die Informationen über die Cashsituation immer aktuell“, erklärt Helen Vesper. Diese Banken werden auch direkt an Agicap angeschlossen, so dass in Echtzeit alle Informationen über die aktuellen Bankdaten zur Verfügung stehen.

An dieser Stelle gewährleistet Agicap den maximalen Datenschutzstandard. „Denn gerade Bank- aber auch Planungs- und Buchhaltungsdaten sind sehr sensibel. Die Verbindungen, die wir an dieser Stelle nutzen, gehen über das Onlinebanking auf Basis der Regelungen von PSD2, der Payment Service Directive 2 der Bundesbank. Dies sind die gleichen Schnittstellen und die gleichen Verschlüsselungsstandards, die die Bank auch nutzt, wenn sie Onlinebanking zur Verfügung stellt“, erklärt Helen Vesper. „Falls ein Onlinebanking nicht vorhanden ist, würden wir dies direkt mit einem zusätzlichen Vertrag mit der Bank lösen. Dies ist ein Vertrag auf Basis des Electronic Banking Internet Communication Standard – EBICS, der die Datenschutzregelung garantiert.“

Verschiedene Szenarien betrachten

Sollte ein zusätzliches Bankkonto hinzukommen, wird es einfach in Agicap integriert. „Wie schnell das geht hängt hauptsächlich von der Bank ab“, sagt Vesper. „Doch da wir uns an alle europäischen Banken anbinden können, sollte das sehr schnell gehen.“

Das Unternehmen kann mit Agicap aber auch Prognosen erstellen. Dabei geht es vor allem darum, die mittel- und langfristige Geschäftsentwicklung zu planen. Agicap zeigt auf Basis der bisherigen Geldflüsse an, wie sich die finanzielle Situation in einigen Wochen oder sogar Monaten darstellen wird. Die Software greift dazu auf Algorithmen zurück, die dafür sorgen, dass sie immer weiter lernt. Das geht sogar noch einen Schritt weiter.

Denn es ist nicht nur der Blick auf die Geschäftsentwicklung anhand des bisherigen Status‘ möglich. Die Nutzer können auch verschiedene Szenarien betrachten. „Das Unternehmen kann hier mit verschiedenen Variablen arbeiten und betrachten, was passiert, wenn der Strompreis sinkt oder der Ölpreis steigt oder die Mitarbeiterkosten höher werden oder neue Mitarbeiter eingestellt werden müssen“, umreißt Helen Vesper den Nutzen dieser Funktion.

Weitere Investitionen planen

Diese Szenarien gleicht Agicap automatisch mit den angeschlossenen Bankkonten ab, die angebunden sind. „Dadurch haben die Unternehmen tagesaktuell auch immer den Überblick, wo sie gerade auf Kurs sind im Vergleich zu ihrer Planung“, sagt Daniel Barani. Es ist auch die zeitlich unterschiedlich aufgelöste Betrachtung möglich – entweder tagesaktuell, wöchentlich oder in einer Monatsübersicht.

Auf dieser Grundlage ist sogar die Planung weiterer Investitionen möglich. „Auf diese Weise wird es möglich, das Geld möglichst optimal einzusetzen, so dass niemals zu wenig, aber auch nicht zu viel Geld auf den Konten liegt, das vielleicht gut investiert werden kann. Es ist auch möglich, eine Erinnerungsfunktion zu aktivieren, wenn die Konten in die eine oder andere Richtung über oder unter einen vorgegebenen Wert steigen oder sinken“, sagt Daniel Barani. „Diese Planung ist über beliebig lange Zeiträume möglich, ergänzt Helen Vesper. „Wir empfehlen aber, Agicap vor allem für die kurz- und mittelfristige Planung zu nutzen, etwa wenn Investitionsentscheidungen getroffen werden sollen, wenn sich die Marktsituation kurzfristig verändert.“

Berichte für Investoren

Außerdem ist es möglich, nicht nur mehrere Bankkonten, sondern auch mehrere Projekte gemeinsam zu verwalten, zu planen und zu organisieren. „So etwas kann schnell komplex und aufwändig werden“, weiß Daniel Barani. „In einer konsolidierten Darstellung kann der Nutzer von Agicap schnell zwischen den einzelnen Unternehmen hin- und herspringen und in die einzelnen Bankkonten schauen, um die Situation für jedes einzelne Projekt und Bankkonto im Blick zu behalten.“

Wichtig für Projektentwickler, die ihre Anlagen mit Fremdfinanzierung errichten, und für Betriebsführer, die die Anlagen für Investoren verwalten, ist natürlich die Dokumentation. Dies ist auch in Agicap einfach möglich. Dazu kann der Nutzer nicht nur Daten, Szenarien und Prognosen mit Kommentaren versehen. Durch individuell einstellbare Oberflächen kann der Planer und Betriebsführer immer wieder die für das jeweilige Projekte relevanten Entwicklungen ausgeben und den Investoren oder Finanziers übermitteln.

Das gesamte Webinar steht Ihnen kostenlos zum Nachhören zur Verfügung. Sie finden es unter der Linkadresse: https://gentner.adobeconnect.com/p3b4xa8afvmp/.