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Günstiger grüner Wasserstoff – Hypos gewährt Einblick

Der sechste Tag der offenen Tür ist längst ausgebucht. Vorgesehen ist eine Besichtigung des Wasserstoffdorfes Bitterfeld-Wolfen. Aber es gibt noch weitere Termine.  Worum geht es? Die Mitteldeutsche Netzgesellschaft Gas (Mitnetz Gas) lädt interessiertes Fachpublikum regelmäßig zum Tag der offenen Tür auf das Gelände des Wasserstoff-Forschungsprojektes H2-Netz im Chemiepark Bitterfeld-Wolfen ein. Auf dem 12.000 qm großen Versuchsgelände testen die Akteure in einem realen Umfeld technische, wirtschaftliche und ökologische Aspekte zu der Verteilung und Verwendung von Wasserstoff. Ein weiterer Projektverbund erforscht hier im Hypos-Projekt H2-Home die Gebäudeenergieversorgung mit Wasserstoff.

Hypos kombiniert mit über 145 Mitgliedern die Potenziale kleiner und mittlerer Unternehmen mit den Kompetenzen der Industrie sowie der Expertise von Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Gemeinsam verfolgen Hypos-Mitglieder das Ziel, eine sektorenübergreifende Grüne Wasserstoffwirtschaft zu etablieren. Gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung mit 45 Millionen Euro erforschen 34 Projektkonsortien Innovationspotenziale von der Strombereitstellung über Herstellung, Speicherung, Verteilung und Nutzung von Grünem Wasserstoff in den Bereichen Chemie, Raffinerie, Mobilität und Energieversorgung.

Analysetool zur Wirtschaftlichkeit

Das DBI - Gastechnologisches Institut gGmbH Freiberg hat eine Analysesoftware zur Bewertung von Wasserstoffgestehungskosten entwickelt. Das mit dem Analysetool verknüpfte Hypos-Projekt H2-Index startete bereits im Juni 2017. Der H2-Index beschreibt eine Simulationssoftware zur Bewertung von Wasserstoffwertschöpfungsketten. In der ersten Ausbaustufe – entwickelt im Projekt H2-Index-I in der Hypos-Strategiephase – wurde diese zur Bewertung der eingereichten Projektvorhaben in Hypos entwickelt, mit dem Ziel eine möglichst transparente und vergleichbare Darstellung des Kostensenkungspotentiales zu ermöglichen. 

Im ersten Projektschritt wurden die wichtigsten Wertschöpfungsketten identifiziert und politische Entwicklungspfade definiert. Es folgte eine Betreiber- und Geschäftsmodellanalyse inklusive Shareholder-Untersuchung. Zur öffentlichen Evaluierung der Geschäftsmodellanalyse wurde anschließend eine Stakeholder-Umfrage durchgeführt. „Die künftigen Nutzer wurden von Anfang an in die Entwicklung eingebunden, so dass der Funktionsumfang und die abgebildeten Wertschöpfungsketten nicht nur den wissenschaftlichen Zielen des Projektes dienen, sondern auch möglichst weitreichende praktische Anwendung erfahren können“, erklärt Projektkoordinator Martin Pumpa vom DBI.

Das aktuelle Hypos-Projekt H2-Index II ist eine Erweiterung des im H2-Index I entwickelten statistischen Berechnungstools für die wirtschaftliche Bewertung von Innovationen entlang der Wertschöpfungsketten von Grünem Wasserstoff. Neben der Simulationssoftware wurde im Vorhaben H2-Index-II eine Potenzialstudie zu den Absatzpotenzialen in der Hypos-Region angefertigt. Diese steht öffentlich zur Verfügung. Die Software ermöglicht eine dynamische Betrachtung der Wertschöpfungsketten, welche für die wirtschaftliche Produktion von Grünem Wasserstoff besonders relevant sind. Zudem können mit dem erweiterten Tool spezifische Erzeugungs- und Abnehmerpotenziale sowie sich ändernde regulatorische Rahmenbedingungen betrachtet werden. Die Simulation künftiger Projekte berücksichtigt dabei verschiedene politische Szenarien und unterschiedliche zeitliche bzw. räumliche Perspektiven. Die ausführliche Systemanalyse der Wertschöpfungsketten mit dem H2-Index II dient u.a. der regionalen Bewertung von Geschäftsmodellen, indem Forschungsvorhaben und potenzielle Projekte strategisch ausgerichtet bzw. überwacht werden können und deren Wirtschaftlichkeit abgeschätzt werden kann.

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