Die Mehrheit der Bundesbürger:innen lehnt das Ansinnen ab, die Einspeisevergütung für solare Dachanlagen zu streichen. Stattdessen sollen die von der Bundesregierung propagierten Gaskraftwerke keine staatliche Unterstützung bekommen.
Die neue Wirtschaftsministerin betont, jetzt müsse es um die Versorgungssicherheit beim Thema Energie gehen. Dabei hat die Ampel durch eine immerhin deutliche Abkehr von russischem Gas den wohl größten Beitrag zur Versorgungssicherheit geleistet.
Klimaschützer protestieren gegen die sich anbahnende langfristige Nutzung fossiler Energie im großen Stil. Die Kritik gilt Deutschland und Europa.
Während eine aktuelle Studie von Frontier Economics für die Errichtung von zusätzlichen Gaskraftwerken plädiert, um die Stromversorgung auch bei Wetterlagen mit wenig Sonne und Wind zu garantieren, geht der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) davon aus, dass flexibel steuerbare Leistung zum...
Mit einem Brandbrief haben die Regionalversorger Mainova und N-Ergie vor einer Rückkehr zum Netz- und Großkraftwerksbetrieb in den Händen weniger Konzerne gewarnt. Ins Spiel gebrachte Konzepte seien schädlich, wonach die Betreiber der Übertragungsnetze eigene Gaskraftwerke zum raschen Ausgleich schwankender Einspeisungen ins Stromnetz aufbauen und auf Kosten aller Stromkunden betreiben dürfen. Mainova und N-Ergie dürften davon selbst besonders negativ betroffen sein.
Einhellig genervt reagieren fast alle politischen Lager auf Ministerpräsident Horst Seehofers Blockade gegen den vereinbarten Netzausbau für die zukünftige Stromerzeugungslandschaft. Doch die Kritik am bayerischen Quertreiber kontrastiert auffällig dazu, dass der fehlende Ehrgeiz der Bundesregierung für eine rasche Lösung kaum jemanden juckt. Dabei verbirgt sich hinter dem Streit für Anhänger der Energiewende auch eine Chance.
In den Chefetagen der großen Stromkonzerne geht die Angst um, denn der Strom aus Wind und Sonne bedroht ihr altes Geschäftsmodell. Das Kartell der Großkraftwerke bröckelt. Eon schließt die ersten Gaskraftwerke. RWE will mehr in Photovoltaik investieren.
Der WWF warnt vor der Stilllegung fossiler Kraftwerke und fürchtet um die Wirtschaftlichkeit neuer flexibler und emissionsarmer Gasmeiler. Mit der zunehmenden Zahl der Erneuerbare-Energien-Anlagen würden dringend benötigte fossile Regelkraftwerke unrentabel. Damit gerate die gesamte Energiewende in Gefahr.