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Floating PV

Keine Umweltschäden durch schwimmende Solaranlagen

Schwimmende Photovoltaikanlagen haben gleich mehrere Vorteile. Zum einen werden dafür Flächen genutzt, die keine andere Verwendung finden. Die Anlage wirkt zum anderen für das jeweilige Gewässer wie ein Dach und verringert die Verdunstungsverluste. Das ist vor allem beim Bau der Generatoren auf Stauseen von Bedeutung. Doch auch von der Photovoltaikseite gesehen, hat die Technologie ihre Vorteile. Denn durch die Nähe zum Wasser werden die Module besser gekühlt als die eines herkömmlichen Solarparks, was die Erträge steigen lässt. Auch die Pflege der Aufstellfläche ist viel einfacher. Denn es muss beispielsweise kein Gras gemäht werden.

Entwicklung im Baggersee in Zwolle beobachtet

Doch es bleibt die Frage, welche Auswirkungen haben die Anlagen auf die Gewässer, auf denen sie schwimmen. Entwickelt sich die Wasserflora und Wasserfauna schlechter unter dem Schatten der Solarmodule? Haben die Schwimmkörper, auf denen die Solaranlagen stehen, eine Auswirkung auf die Gewässerqualität? Wissenschaftler der Hanze University of Aplied Science im niederländischen Groningen haben diese Fragen jetzt beantwortet. Sie haben dazu seit 2020 die Entwicklung der Wasserqualität, der Flora und der Fauna in einem Baggersee in der Nähe von Zwolle beobachtet, auf dem Baywa r.e. zusammen mit dem niederländischen Partner Groenleven eine schwimmende Solaranlagen gebaut hat.

Ergebnisse nach einem Jahr Untersuchung

Die Module wurden auf dem von Baywa r.e. zusammen mit Zimmermann PV Stahlbau entwickelten Unterkonstruktion errichtet. Diese schwimmt auf dem 18 Hektar großen Baggersee. Sie hat eine Leistung von 27,4 Megawatt. Mit der Errichtung der Anlage ist auch der Startschuss für die Untersuchung der Umweltauswirkungen gefalle. Die erste Ergebnisse zeigen keine negativen Auswirkungen auf die Umgebung des Floating-Solarparks.

Wasserqualität bleibt gleich

Die Groninger Wissenschaftler konnten nur eine minimale Veränderung des Sauerstoffgehalts des Wassers unter den schwimmenden Modulen feststellen. Denn das System ist so aufgebaut, dass Wind und Sonnenlicht die Wasseroberfläche unter den Modulen immer noch gut erreichen können. Die gemessenen Abweichungen seien vor allem durch wechselnde Wetterverhältnisse verursacht worden, die die Forscher permanent überwacht haben. Nach ihren Angaben bleibt die Wasserqualität unter der schwimmenden Solaranlage auf dem gleichen guten Niveau wie die der angrenzenden Wasseroberfläche.

Solaranlage schützt Uferbereiche des Sees

Doch auch die Pflanzen- und Tierwelt kann sich unter den Modulen gut entwickeln. Denn die Forscher haben sogar noch einen weiteren Vorteil der schwimmenden Solaranlage während ihrer Forschungsarbeiten zu den Auswirkungen auf Wasser, Umwelt und Biodiversität festgestellt. Die Module führen zu einem niedrigeren Windaufkommen auf der Wasseroberfläche. Die geringere Wellenbildung hat auch eine geringere Erosion der Ufer zur Folge. Dies schützt wiederum die dortige Vegetation und regt den Pflanzenwuchs an.

Artenvielfalt weiter untersuchen

Die Groninger Wissenschaftler haben auch die Auswirkungen auf den Fischbestand im See untersucht. Dazu haben sie Schutzgitterkästen von Ecocean, sogenannte bio huts, mit Muscheln gefüllt und unter den schwimmenden Solarmodulen befestigt. Damit wollen sie das Ökosystem unter Wasser stärken und die Artenvielfalt fördern. Das dauert allerdings noch eine Weile. Vollständige Ergebnisse der Entwicklung der Fauna unter den Modulen liegen erst in ein paar Jahren vor. Bis dahin werden die Studien noch weitergeführt. Dann können die Forscher auch langfristige Auswirkungen im Detail zu prüfen.

Erste Ergebnisse sind positiv

Bei Baywa r.e. schaut man mit Beruhigung auf die Ergebnisse der Studie. „Denn uns liegt der Erhalt der Artenvielfalt und der Wasserqualität sehr am Herzen”, betont Toni Weigl, Leiter des Produktmanagements Floating-PV bei BayWa r.e. Solar Projects. „Die ersten Ergebnisse der Umweltstudien belegen keine nennenswerten negativen Auswirkungen auf die Flora und Fauna des Sees. Vielmehr sind die ersten Ergebnisse positiv und wir freuen uns zu sehen, dass sich unser Floating-PV-System so gut in die Umgebung des Sees integriert”, betont er.

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