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Finanzierung von Solaranlagen

Umweltbank steckt Geld in die Photovoltaik

Für die Umweltbank ergeben sich wieder Finanzierungsmöglichkeiten in die Photovoltaik. Die Nürnberger haben dem Hamburger Betreiber von Solarstrom- und Windkraftanlagen Capital Stage ein Darlehen in Höhe von zehn Millionen Euro gegeben. Damit wird Capital Stage das in vier Solarparks in Deutschland gebundene Kapital ablösen. So füllt sich die Projektkasse der Hamburger wieder, um neue Anlagen umzusetzen. „Die entsprechenden Investitionen befinden sich bereits in Prüfung“, erklärt Capital Stage. „Mit dieser Vereinbarung haben wir einen weiteren Baustein unseres angekündigten Plans umgesetzt, kostengünstige alternative Finanzierungsmöglichkeiten außerhalb der Börse zu erschließen“, ergänzt Felix Goedhart, Vorstandsvorsitzender der Capital Stage AG. „Weitere Maßnahmen zur Optimierung der Finanzierungsstruktur befinden sich aktuell in Bearbeitung.“ Mit der Vereinbarung mit der Umweltbank hat Capital Stage schon die zweite Darlehensvereinbarung innerhalb weniger Wochen geschlossen. Erst kürzlich haben die Hamburger mit einer ihrer Hausbanken eine Akquisitionslinie auf Konzernebene in Höhe von zwölf Millionen Euro vereinbart, die ebenfalls der Wachstumsfinanzierung dient.

Vermarktung bisher erfolgreich

Die Umweltbank wiederum hat damit die Möglichkeit, ihr Geld in konkrete Solarprojekte zu investieren. Das Darlehen passt perfekt in die Struktur der Nürnberger, die erst ab einer Investitionssumme von 100.000 Euro an, das Geld in Projekte zu investieren. Die Nachfrage der Kunden der Umweltbank nach Beteiligungen an den großen Solarparks ist groß. Diese suchen förmlich nach Möglichkeiten, ihr Geld in solche Projekte zu stecken. Das zeigt die Vermarktung des ersten Teils einer Projektanleihe am Solarpark Walddrehna. Die Anlage auf einem ehemaligen Militärgelände in der Nähe der kleinen Gemeinde im Süden Brandenburgs leistet immerhin 52 Megawatt und wurde von Enerparc entwickelt. Der Generator ist seit Juni 2012 am Netz. Damit bekommt der Anlagenbetreiber noch eine Einspeisevergütung von satten 18,76 Cent pro Kilowattstunde. Der Tarif gilt immerhin bis 2032.

Sichere Anlage für den Kunden

Damit ist die Investition in den Solarpark eine sichere Anlage für die Kunden der Umweltbank. Die Nürnberger stufen die Anleihe in die Risikoklasse 3 von 5 eingestuft. Konkret heißt das: Höheren Ertragserwartungen stehen höhere Risiken gegenüber. Die Umweltbank hält einen Totalverlust der Investitionen der Anleger für unwahrscheinlich. Das haben die Zeichner der ersten Tranche des Darlehens erkannt. Diese wurde mit einem Umfang von 8,3 Millionen Euro immerhin innerhalb von nur vier Wochen erfolgreich platziert. Der Solarpark ist in vier Teilabschnitte eingeteilt, die jeweils von einer separaten Projektgesellschaft betrieben werden. Enerparc hat diese vier Betreibergesellschaften und damit mittelbar den kompletten Solarpark erworben. Die vier Projektgesellschaften haben zur Finanzierung der Solarparks langfristige Darlehen in Höhe von 64,2 Millionen Euro bei der HSH Nordbank aufgenommen. Dieser wurden die erstrangigen Projektsicherheiten an den Solarparks eingeräumt. Im zweiten Rang werden diese Sicherheiten den Inhabern der Projektanleihe über die Umweltbank als Treuhänderin gestellt. Der Erlös aus der Emission der Projektanleihe dient der Refinanzierung des Kaufs des Solarparks. Das Gesamtvolumen der Anleihe beträgt 16,6 Mio. Euro. Die Anleihe ist mit einem festen Nominalzins von 4,75 Prozent pro Jahr und einer Laufzeit von zehn Jahren und sechs Monaten ausgestattet. (Sven Ullrich)

Einen ausführlichen Bericht über die Finanzierung von Photovoltaikprojekten durch Banken lesen Sie in der kommenden Ausgabe von Erneuerbare Energien.